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Stromerzeugung und Stromhandel

Monatsrückblick: April 2021 brachte einige Rekorde bei erneuerbaren Energien

Am 9. April kam es zum bisherigen Rekord bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Der Rückblick zeigt, wie Erzeugung und Handel im April verliefen.

Lesezeit: 3 Minuten

Im April 2021 betrug die gesamte Stromerzeugung 42,1 TWh (2020: 35,3 TWh). Dabei lag die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern 44,7 % über und die aus erneuerbaren Energieträgern 0,4 % unter dem Vorjahreswert. Das zeigen die offiziellen Strommarktdaten der Bundesnetzagentur (https://www.smard.de/home).

April-Höchstwert bei Photovoltaikeinspeisung

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Am Freitag, den 9. April kam es zwischen 12.00 und 13.00 Uhr zur höchsten Erzeugung aus erneuerbaren Energien innerhalb einer Stunde. Die insgesamt 56,3 GWh konnten in dieser Stunde 82,6 Prozent des Stromverbrauchs (68,2 GWh) beziehungsweise der Netzlast decken. 27,4 GWh wurden durch Photovoltaikanlagen erzeugt, weitere 20,4 GWh durch Wind-Onshore-Anlagen und 4,9 GWh aus Biomasse. Die restlichen 3,6 GWh trugen Wind-Offshore-Anlagen, Wasserkraft und sonstige Erneuerbare bei.

Am letzten Wochenende des April (24. und 25.4.2021) kam es zu einem neuen Allzeithoch bei der Photovoltaikeinspeisung: Mit 517,2 GWh wurde so viel Solarstrom eingespeist wie an keinem anderen Aprilwochenende seit mindestens 2015. Der Anteil am Stromverbrauch (der Netzlast) betrug 22,8 Prozent.

Der Großhandelsstrompreis in Deutschland

Mit 53,61 Euro/MWh lag der durchschnittliche Großhandelsstrompreis mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr: Im April 2020 betrug er 17,09 Euro/MWh. Ein Grund für diese Entwicklung könnte der im April 2021 um 10 % höhere Stromverbrauch sein. Er stand in diesem Monat der leicht geringeren Einspeisung durch erneuerbare Energien (-0,4 Prozent) und der um 44,7 Prozent höheren Einspeisung durch konventionelle Energieträger gegenüber.

Die Stundenprodukte des EPEX-Spot-Day-Ahead-Markts wurden im April zwischen -52,73 Euro/MWh und 125,00 Euro/MWh gehandelt. Negative Großhandelsstrompreise gab es in 22 der 720 gehandelten Stunden. Im Vorjahresmonat hatte die höhere Einspeisung aus erneuerbaren Energien und der geringere Stromverbrauch in 40 Stunden zu negativen Preisen und in der Folge zu einem geringeren Durchschnittspreis beigetragen.

Konventionelle Energieträger und Verbrauch treiben Strompreis

Der höchste Börsenpreis in Höhe von 125,00 Euro/MWh wurde am Freitag, den 14. April zwischen 08.00 und 09.00 Uhr erreicht. In diesem Zeitraum traf ein hoher Stromverbrauch (67,2 GWh) auf eine hohe Erzeugung aus konventionellen Energieträgern (44,5 GWh). Erneuerbare Energien speisten in diesem Zeitraum 21,6 GWh ein.

Der geringste Preis trat am Ostermontag, den 5. April zwischen 14.00 und 15.00 Uhr mit -52,73 Euro/MWh auf. In dieser Stunde betrug die Erzeugung aus erneuerbaren Energien 53,2 GWh und konnte den Stromverbrauch (die Netzlast) in Höhe von 50,4 GWh vollständig decken. In der Folge der hohen Einspeisung aus erneuerbaren Energien kam es an diesem Tag in 17 aufeinanderfolgenden Stunden zu negativen Großhandelspreisen.

Der kommerzielle Außenhandel

Deutschland exportierte im April insgesamt 2.035 GWh mehr Strom als es importierte und war somit Nettoexporteur. Im Vorjahresmonat hatte Deutschland noch 596,4 GWh netto importiert. Der Vorzeichenwechsel in der Handelsbilanz könnte in der insgesamt um 19,5 Prozent höheren Gesamterzeugung, bei einem nur um 10 Prozent höheren Stromverbrauch begründet liegen.

Nordlink in Betrieb

Seit dem 12. April 2021 der Interkonnektor NordLink in Betrieb. Er ermöglicht den Stromhandel zwischen Deutschland und Norwegen und bietet eine Übertragungskapazität von 1.400 MW. Diese Verbindungsleitung soll insbesondere den Handel des durch erneuerbare Energien erzeugten Stroms zwischen beiden Ländern ermöglichen. Wird beispielsweise in Deutschland viel Windstrom erzeugt und Strom dadurch besonders günstig, kann dieser laut Bundesnetzagentur über den Interkonnektor nach Norwegen übertragen werden. Die dortigen Wasserreservoire können ihn „einspeichern“. Im umgekehrten Fall importiert dann Deutschland bei einem hohen Bedarf den hauptsächlich aus Wasserkraft erzeugten Strom aus Norwegen.

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