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Strom- und Gasmarkt 2020/21

Monitoringbericht 2021: Energiemärkte werden turbulenter

Mehr Erneuerbare im Netz, höhere CO₂-Preise und die Corona-Pandemie hatten großen Einfluss auf den Energiemarkt, zeigt der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamtes.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Corona-Pandemie des Jahres 2020 hat auch auf den Energiemärkten Spuren hinterlassen. Durch den zeitweiligen Nachfragerückgang konnten die Energiewendeziele für 2020 erreicht werden. Gleichzeitig führt jetzt die weltweite Erholung der Wirtschaft in 2021 zu steigenden Preisen, die auch für den Endverbraucher zu spüren sein werden.

Rückgang der Konventionellen Stromerzeugung

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Aufgrund der Energiewende kommt es zu einem Rückgang der konventionellen Stromerzeugungskapazitäten. Für erste Steinkohlekraftwerke trat das Verbot der Kohleverstromung im Juli 2021 in Kraft, während die letzten Atomkraftwerke 2022 abgeschaltet werden. Wie der Monitoringbericht 2021 dokumentiert, verzeichnete die Stromerzeugung aus nicht erneuerbaren Energieträgern in 2020 ein deutliches Minus von 11,6 %, vor allem bei der Kohle.

Entwicklung bei erneuerbaren Energieträgern

Die Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energieträger ist in 2020 um 3,4 % leicht gestiegen. Der Zuwachs kann insbesondere mit dem weiteren Ausbau von Photovoltaik- und Windanlagen erklärt werden. Dabei stieg der Anteil von Strom aus Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch auf 45 %. Im Jahr 2020 wurden die nach dem EEG 2021 gesetzlich vorgesehenen Ausbauziele im Bereich Photovoltaik, Windenergie an Land und Windenergie auf See erreicht. Das erste Halbjahr 2021 lässt hoffen, dass dies auch für das Jahr 2021 der Fall sein wird, so die Autoren des Berichts.

Der fortschreitende Ausbau der erneuerbaren Erzeugung hatte Auswirkungen auf die Maßnahmen der Netzbetreiber zur Wahrung der Netz- und Systemstabilität im Jahr 2020. Obwohl rund 95 % des potenziell erzeugbaren erneuerbaren Stroms auch tatsächlich zu den Verbrauchern transportiert werden konnte, stiegen die vorläufigen Gesamtkosten für Netzengpassmanagementmaßnahmen (Einspeisemanagement, Redispatch inkl. Countertrading sowie Einsatz und Vorhaltung Netzreserve) in 2020 moderat auf rund 1,4 Mrd. €.

Wenig Wettbewerb bei Ladesäulen

Energiewende, steigender Strombedarf auch für E-Mobilität und die im Aufbau befindliche Ladeinfrastruktur sind eng miteinander verknüpft. Das Energie-Monitoring trägt dem durch eine Erhebung der von den Energieversorgungsunternehmen betriebenen, öffentlich zugänglichen Ladepunkte und der entsprechenden Ladepreise Rechnung. „Beim Ladeinfrastrukturausbau müssen wir jetzt dafür Sorge tragen, dass eine wettbewerbsorientierte Marktstruktur für die Zukunft gewährleistet ist“, sagt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Daher führt das Bundeskartellamt derzeit eine Sektoruntersuchung E-Ladesäulen durch. „Jüngst haben wir unsere vorläufigen Erkenntnisse veröffentlicht, die aufzeigen, dass wir mehr tun müssen, um einen offenen und diskriminierungsfreien Zugang z.B. für öffentliche Flächen für die Errichtung von Ladesäulen zu gewährleisten“, betont der Präsident.

Strompreise gestiegen

Zum Stichtag 1. April 2021 waren die Strompreise für Haushaltskunden im Vergleich zum Vorjahr um rund 2 % gestiegen. Bei den Nicht-Haushaltskunden (Gewerbe- und Industriekunden) war ebenfalls ein Anstieg der Strompreise zu beobachten. Erstmals seit zehn Jahren lagen die durchschnittlichen Strompreise der Haushaltskunden, die sich für Grundversorger außerhalb der Grundversorgung entschieden haben, unterhalb der Preise alternativer Lieferanten. Trotz der steigenden Strompreise, sei auch das ein Zeichen für einen funktionierenden und von Wettbewerb geprägten Energiemarkt.

Gas 6 % teurer

Der Gaspreis für Haushaltskunden stieg zum Stichtag 1. April 2021 um rund 6 %. Bei den Nicht-Haushaltskunden betrug der Anstieg für Gewerbekunden zum Stichtag rund 4,8 % und für Industriekunden rund 16,6 %. Ausschlaggebend für die Preissteigerungen war u.a. eine Ausweitung des nationalen CO₂-Zertifikatehandelssystems auf die Bereiche Verkehr und Wärme. Da die gesetzliche Regelung eine stufenweise jährliche Erhöhung der CO₂-Bepreisung bis 2026 vorsieht und auch aufgrund der erheblichen Preissteigerungen auf den Großhandelsmärkten in der zweiten Jahreshälfte 2021, ist in den Folgejahren mit einem weiteren Anstieg des Gaspreises zu rechnen.

Die im Monitoringbericht 2021 dokumentierte positive Entwicklung auf den Einzelhandelsmärkten für Strom und Gas wird besonders bei der Zahl der Lieferantenwechsel von Haushaltskunden deutlich. In 2020 wurde mit rund 5,4 Mio. Lieferantenwechseln von Haushaltskunden ein neuer Rekord erreicht. Auch im Gasbereich gab es mit rund 1,6 Mio. Lieferantenwechseln einen neuen Höchststand.

Der aktuelle Bericht sowie weitere Informationen sind unter www.bundesnetzagentur.de/monitoringberichte veröffentlicht.

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