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Moorbewirtschaftung

Moor- und Klimaschutz: Landwirtschaftskammer untersucht Möglichkeiten und Folgen

In drei Landkreisen sollen Lösungen für die Moorbewirtschaftung in Grünlandregionen erarbeitet werden. Niedersachsen fördert das Projekt mit 1,4 Mio. €.

Lesezeit: 3 Minuten

Intakter Moorboden bindet große Mengen Kohlenstoff und ist daher im moorreichen Bundesland Niedersachsen ein wichtiger Baustein für Klimaschutz-Strategien. Welche Möglichkeiten landwirtschaftliche Betriebe bei einer klimaschonenden Bewirtschaftung künftig haben und welche Folgen dies für die Höfe sowie für die regionale Wirtschaft hat, untersucht die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mit finanzieller Unterstützung des Landes in einem neuen Projekt.

1,4 Mio. € Förderung

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Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast übergab dazu am Montag (11.04.2022) in Oldenburg einen Förderbescheid in Höhe von rund 1,4 Mio. € an Kammerpräsident Gerhard Schwetje. Das Projekt ist ein Baustein des Maßnahmenpakets „Stadt.Land.Zukunft“, das vom Ministerium mit 31,5 Mio. € ausgestattet wurde.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast: „Niedersachsen ist ein moorreiches Land. Im Zusammenhang mit den Herausforderungen des Klimaschutzes stehen Fragen der Landnutzung in Mooren besonders im Fokus – sowohl für die landwirtschaftlichen Betriebe und die dort ansässigen Wirtschaftsunternehmen als auch für die in den Moorregionen lebenden Menschen. Es ist wichtig, dass nun erste Lösungsansätze in drei Modellregionen untersucht, erarbeitet und vor Ort begleitet werden.“

Projekt in drei Landkreisen

Im Zentrum des Vorhabens „Unterstützung der Transformation der landwirtschaftlichen Moornutzung in Niedersachsen im Sinne des Klimaschutzes durch systemische Untersuchungen und Prozessbegleitung“ (MoWa) stehen landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Geesteniederung (Kreis Cuxhaven), im Gnarrenburger Moor (Kreis Rotenburg) und im Ipweger Moor (Kreis Wesermarsch). Die Bauern dort wirtschaften hauptsächlich auf Dauergrünland und halten Milchkühe.

„Bis Ende 2025 werden wir einen Transformationsprozess entwickeln und in Gang bringen, mit dessen Hilfe die betroffenen Betriebe zu einer moor- beziehungsweise torfschonenderen Bewirtschaftung übergehen können“, erläuterte Uwe Schröder, Koordinator für klimaschutzorientierte landwirtschaftliche Moorflächenbewirtschaftung im LWK-Fachbereich Wassermanagement, Wasser- und Bodenschutz, während eines Ortstermins auf einem Milchviehbetrieb im Ipweger Moor bei Elsfleth (Kreis Wesermarsch).

Landwirte, Behörden und Naturschutz in einem Boot

„Gleichzeitig untersuchen wir, welche regionalen ökonomischen Auswirkungen ein solcher Wandel für Unternehmen im vor- und nachgelagerten Bereich mit sich bringt“, ergänzte Schröder. Für das Projekt arbeite die Kammer eng mit den betroffenen landwirtschaftlichen Betrieben, mit dem Land, mit kommunalen Behörden und Naturschutzverbänden zusammen.

Das Ziel einer klimaschonenden, weniger intensiven Bewirtschaftung sei die Senkung der Treibhausgasemissionen aus dem Moor, erläuterte LWK-Fachmann Schröder weiter. „Dabei besteht eine Möglichkeit darin, die Moorwasserstände mit Hilfe von Stauwehren im Grabensystem anzuheben – so kommt der im Moorboden gebundene Kohlenstoff nicht so leicht in Kontakt mit Sauerstoff und entweicht nur in geringerem Umfang als CO2 in die Atmosphäre.“ Ein besser regelbarer Wasserrückhalt im Moor diene außerdem dem Hochwasserschutz und ermögliche eine Sicherung der Erträge auch in trockenen Jahren.

Nötige Kompensationskosten im Blick

„Viele Betriebe auf Moorstandorten erzeugen dort seit Generationen hochwertige Nahrungs- und Futtermittel – die Menschen auf diesen Höfen brauchen eine sichere Zukunftsperspektive“, betonte Kammerpräsident Gerhard Schwetje. „Überzeugend an unserem neuen Projekt ist daher, dass es mögliche wirtschaftliche und soziale Folgen der klimaschonenden Bewirtschaftung analysiert und Kompensationskosten sowie alternative Einkommensmöglichkeiten ermittelt.“ Die konkreten Projektergebnisse flössen in die Beratungsarbeit der Landwirtschaftskammer ein.

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