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Nachwachsende Rohstoffe: Wissenschaftler fordern faire Spielregeln

In einer Stellungnahme reagieren das Deutsche Biomasseforschungszentrum sowie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung auf die Nationale Bioökonomiestrategie.

Lesezeit: 3 Minuten

Reifen aus Löwenzahn, Autotüren aus Hanffasern oder Gummistiefel aus Mais: Deutschland setzt beim Ausbau der Bioökonomie auf nachwachsende Rohstoffe. Am vergangenen Mittwoch (15.01.) hat das Bundeskabinett dazu die Nationale Bioökonomiestrategie beschlossen. Die Bundesregierung bündelt darin ihre bisherigen Aktivitäten zur Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen und stellt die Weichen für die weitere Gestaltung. Federführend dabei werden das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sein. „In einem Bioökonomierat wollen wir unter Einbindung der Gesellschaft zudem die Grenzen und Zielkonflikte der Bioökonomie diskutieren. So darf der steigende Bedarf nach nachwachsenden Rohstoffen etwa nicht zu einer Gefährdung der Ernährungssicherung führen“, betont Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: "Nicht zuletzt der Klimawandel zwingt uns zum Umdenken. Wir müssen alles dafür tun, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten und dabei wirtschaftlich stark zu bleiben. Die Bioökonomie ist für beides ein Schlüssel.“

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Biomasse: Für Kreisläufe besonders geeignet

Um biogene Rohstoffe effizient zu erhalten, sind neue Konzepte für eine kreislauforientierte Nutzung wichtig. Aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften sind nachwachsende Rohstoffe für Kreisläufe besonders geeignet und sollen so den Verbrauch an Ressourcen verringern.

Die Bioökonomie dürfe aber kein Mittel zur Weiterführung nicht-nachhaltiger Wirtschaftsprozesse und Lebensstile sein, fordern das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) sowie die Bioökonomie-Plattform am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in einer Stellungnahme zu der neuen Strategie.

Die Wissenschaftler sprechen sich für die nachhaltige Nutzung von Biomasse aus, um eine klimaneutrale und kreislauforientierte Wirtschaftsweise zu erreichen. Nur durch den kombinierten energetischen und stofflichen Einsatz von Biomasse sei eine kostenminimale Vermeidung von Treibhausgasen möglich. Ihre Verwendung sollte dabei die Bewahrung und Erweiterung von Ökosystemdienstleistungen unterstützen, anstatt lediglich eine Verlagerung nicht-nachhaltigen Ressourcenverzehrs in andere Bereiche zu bewirken.

Wissenschaftler fordern Ende der Wettbewerbsverzerrung

Damit der Beitrag von Biomasse zum Klimaschutz ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig sei, müssten Wettbewerbsverzerrungen zugunsten fossiler Produkte konsequent abgebaut werden, so die Wissenschaftler in ihrer Stellungnahme. Vor allem die energetische Nutzung von Abfallströmen aus der Biomasseproduktion könne zur CO2 neutralen Energieversorgung beitragen. Zusätzlich sind ökologische und soziale Mindeststandards für alle Wertschöpfungsketten erforderlich. „Der Wandel hin zu einer biobasierten Ökonomie braucht faire Spielregeln auf den Märkten. Erst wenn Produkte auf Basis von fossilem Öl, Gas oder Kohle nicht mehr günstiger sind, weil mit ihnen ökologische Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden, wird der Übergang in eine kreislaufgeführte Wirtschaft gelingen“, so Prof. Dr. Daniela Thrän (DBFZ/UFZ).

Für ein Gelingen der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft im Sinne der neuen Bioökonomiestrategie müssen neben einem kohärenten Politikrahmen weitere Maßnahmen etabliert werden. Dazu zählen eine stärkere Unterstützung von Innovationen der Bioökonomie, ein Ausbau des Monitorings und die Intensivierung von Forschung zu Potenzialen grüner Biotechnologien.

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können.

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