Die Gärrestlager der Biogasanlage der LaRa Naturenergie aus Lütjenwestedt (Schleswig-Holstein) laufen fast über, die Prognosen für das Frühjahr sind düster, wie Anlagenbetreiber Dirk Rathmann berichtet.
„Seit Mitte Juli regnet es bei uns. Anfangs haben wir uns gefreut, weil wir sonst auf dem Geestboden des Mittelrückens in Schleswig-Holstein immer Trockenschäden im Mais haben. Aber dann hörte der Regen nicht auf. Die Ganzpflanzensilage haben wir für unsere Biogasanlage mit 510 kW Leistung noch gut ernten können. In der Maisernte hatten wir auch ein kurzes, trockenes Erntefenster, sodass wir 160 von 170 ha Mais mit Erträgen von rund 42 t/ha relativ gut ernten konnten. Auch die Sturmschäden hielten sich noch in Grenzen. Nur bei dem Rest mussten wir eine Spezialkolonne eines Lohnunternehmers in Anspruch nehmen. Das treibt zwar die Kosten in die Höhe, aber zumindest werden die Rohstoffe für die Biogasanlage gerade so ausreichen.
Richtig problematisch wird es nächstes Jahr: Wir konnten keine Winterbegrünung auf den Maisflächen und auch kein Wintergetreide als GPS aussäen. Daher blieb die Gärrestausbringung aus. Auch im Frühjahr gibt es daher keine Möglichkeit zur Ausbringung.
Zudem sind die Güllelager unserer Biomasselieferanten voll, auch sie konnten auf Grünland und Acker keine Gülle oder Gärreste ausbringen. Der Lagerraum wird knapp werden. Zudem werden uns Rohstoffe fehlen, weil wir weniger GPS ernten werden. Sommergetreide hat ja nicht den Massenaufwuchs. Der Maispreis zieht jetzt schon an und wird er nächstes Jahr auf jeden Fall stark steigen. Denn es gibt Betriebe, die noch nicht einmal den dritten Grasschnitt ernten konnten und daher im Frühjahr ein Rohstoffproblem bekommen. Das dürfte die Nachfrage nach Mais und anderem ansteigen lassen. Zudem haben die dieses Jahr geernteten Rohstoffe nicht die Qualität. Um den gleichen Gasertrag wie sonst zu haben, müssen wir also mehr füttern.“
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„Seit Mitte Juli regnet es bei uns. Anfangs haben wir uns gefreut, weil wir sonst auf dem Geestboden des Mittelrückens in Schleswig-Holstein immer Trockenschäden im Mais haben. Aber dann hörte der Regen nicht auf. Die Ganzpflanzensilage haben wir für unsere Biogasanlage mit 510 kW Leistung noch gut ernten können. In der Maisernte hatten wir auch ein kurzes, trockenes Erntefenster, sodass wir 160 von 170 ha Mais mit Erträgen von rund 42 t/ha relativ gut ernten konnten. Auch die Sturmschäden hielten sich noch in Grenzen. Nur bei dem Rest mussten wir eine Spezialkolonne eines Lohnunternehmers in Anspruch nehmen. Das treibt zwar die Kosten in die Höhe, aber zumindest werden die Rohstoffe für die Biogasanlage gerade so ausreichen.
Richtig problematisch wird es nächstes Jahr: Wir konnten keine Winterbegrünung auf den Maisflächen und auch kein Wintergetreide als GPS aussäen. Daher blieb die Gärrestausbringung aus. Auch im Frühjahr gibt es daher keine Möglichkeit zur Ausbringung.
Zudem sind die Güllelager unserer Biomasselieferanten voll, auch sie konnten auf Grünland und Acker keine Gülle oder Gärreste ausbringen. Der Lagerraum wird knapp werden. Zudem werden uns Rohstoffe fehlen, weil wir weniger GPS ernten werden. Sommergetreide hat ja nicht den Massenaufwuchs. Der Maispreis zieht jetzt schon an und wird er nächstes Jahr auf jeden Fall stark steigen. Denn es gibt Betriebe, die noch nicht einmal den dritten Grasschnitt ernten konnten und daher im Frühjahr ein Rohstoffproblem bekommen. Das dürfte die Nachfrage nach Mais und anderem ansteigen lassen. Zudem haben die dieses Jahr geernteten Rohstoffe nicht die Qualität. Um den gleichen Gasertrag wie sonst zu haben, müssen wir also mehr füttern.“