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Netzentgelte: Großkunden verbrauchen, Kleinkunden zahlen

Recherchen der Frankfurter Rundschau (FR) haben ergeben, dass große Stromkunden von den Netzgebühren ausgenommen sind oder zumindest nur einen Bruchteil des Anteils von Kleinkunden zahlen. Ein entsprechender Passus wurde bereits im Sommer im Gesetzestext untergebracht, als das Energiepaket vom Bundestag verabschiedet worden ist.

Lesezeit: 2 Minuten

Recherchen der Frankfurter Rundschau (FR) haben ergeben, dass große Stromkunden von den Netzgebühren ausgenommen sind oder zumindest nur einen Bruchteil des Anteils von Kleinkunden zahlen. Ein entsprechender Passus wurde bereits im Sommer im Gesetzestext untergebracht, als das Energiepaket vom Bundestag verabschiedet worden ist. Bisher fiel diese Änderung der Stromnetzentgeltverordnung selbst Experten nicht auf.


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Die FR gibt die so anfallenden Entlastungen für die Industrie allein im nächsten Jahr mit 1,1 Milliarden Euro an. Diese Summe wird bei den Kleinkunden wieder aufgefangen – mit einer Erhöhung der Netzentgelte von mehr als drei Prozent. Ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr muss demnach mit Mehrausgaben von 26 Euro rechnen. Daraus ergibt sich eine  Erhöhung der Netzentgelte durch die neue Umlage um 0,75 Cent inklusive Mehrwertsteuer.


Großverbraucher entrichten dagegen ganz andere Entgelte. So müssen nach Informationen von Spiegel Online Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 100.000 Kilowattstunden pro Jahr nur 0,05 Cent bezahlen. Werden jährlich mehr als zehn Gigawattstunden abgenommen, beläuft sich das Entgelt sogar auf nur noch 0,025 Cent. Dauerverbraucher, die mehr als 7.500 Stunden im Jahr große Strommengen benötigen, sind nun komplett von der Abgabe befreit.


Der Spiegel vermutet dahinter die Absicht der Politik, den Industriestandort Deutschland schützen zu wollen. Denn es wird erwartet, dass mit dem Atomausstieg auch die Strompreise steigen. Holger Krawinkel vom Bundesverband Verbraucherzentralen kritisierte dieses Vorgehen dagegen scharf. "Die Industrie massiv zu entlasten und allein die Kleinverbraucher die Zeche zahlen zu lassen ist eine Dreistigkeit, die bisher ohne Beispiel ist", sagte er der Frankfurter Rundschau.

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