Verschmutzte PV-Module führen zu einem Ertragsverlust von bis zu 20 %. Doch wie lassen sich großflächige und schwer zugängliche Photovoltaikanlagen effektiv von Staub und Sand befreien, ohne dabei zu viel Wasser zu verschwenden oder empfindliche Moduloberflächen zu beschädigen?
Eine zukunftsweisende Antwort auf diese Frage will das Forschungsprojekt "AkSoRe - Akustische Reinigung von Photovoltaikmodulen" liefern. Einen ersten Demonstrator stellen die Projektpartner Silberform AG und das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Intersolar Messe in München vor.
Zukunftstechnologie trifft Anwendung
Das Herzstück des Projekts ist ein neuartiges Verfahren zur Reinigung von PV-Modulen durch gezielte mechanische Schwingungen. Die Technologie nutzt Körperschall, um Verunreinigungen wie Staub und Sand berührungslos von den Moduloberflächen zu lösen - ganz ohne Wasser und mechanischen Abrieb und nahezu wartungsfrei.
Der Markt für die Reinigung von Photovoltaikmodulen wächst rasant - allein bis 2033 wird ein weltweites Marktvolumen von rund 1,85 Mrd. US-Dollar erwartet. Gerade in Regionen mit hoher Staubbelastung und Wasserknappheit besteht also ein enormer Bedarf an nachhaltigen, wartungsarmen Lösungen.
"Mit unserer akustischen Reinigungstechnologie wollen wir genau hier ansetzen und einen echten Mehrwert für die Solarbranche schaffen. Unser Ziel ist es, die Energiegewinnung durch PV-Anlagen noch nachhaltiger und effizienter zu gestalten", erklärt Projektleiter Andreas Männchen vom Fraunhofer IDMT.
Live-Vorführung auf der Messe
Am gemeinsamen Messestand in Halle A2, Stand 236 zeigen die Entwickler an einem anschaulichen Demonstrator, wie das akustische Reinigungsprinzip funktioniert.