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Neubau von Biogasanlagen bricht ein

Der in den vergangenen Jahren zu beobachtende Boom bei der Installation neuer Biogasanlagen ist vorerst vorbei. Wie der Fachverband Biogas (FvB) mitteilte, scheinen sich seine skeptischen Erwartungen bezüglich des Anlagenneubaus für dieses Jahr zu bestätigen.

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Der in den vergangenen Jahren zu beobachtende Boom bei der Installation neuer Biogasanlagen ist vorerst vorbei. Wie der Fachverband Biogas (FvB) mitteilte, scheinen sich seine skeptischen Erwartungen bezüglich des Anlagenneubaus für dieses Jahr zu bestätigen.


Mit den neuen Vergütungen und Restriktionen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2012 bricht der Neuanlagenmarkt im Vergleich zu 2011 um fast 70 % ein“, erläuterte FvB-Präsident Josef Pellmeyer. Nach 1.300 neuen Biogasanlagen im Vorjahr prognostiziert der Verband nur noch rund 300 Neuanlagen für das laufende Jahr.


Dem FvB zufolge bestätigen auch die kürzlich vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Maisanbauzahlen das Abebben des Booms. Demnach ist die Silomaisfläche 2012 im Vergleich zum Vorjahr nur noch um 1,4 % auf 2,06 Mio ha gewachsen. Diese Entwicklung zeige aber auch, dass Biogasbetreiber stärker auf Alternativen zum Mais setzten, betonte Pellmeyer. In Schleswig-Holstein würden beispielsweise zunehmend Rüben für die regenerative Energieerzeugung angebaut. Auch schnellwachsende Grassorten, Wildpflanzen und die Dauerkultur Durchwachsene Silphie seien als Maisersatz auf dem Vormarsch.


„Wir haben Fehlsteuerungen beim Biogas mit dem EEG 2012 bereinigt. Jetzt müssen wir uns auf die bedarfsgerechte Stromeinspeisung aus Biogasanlagen konzentrieren“, so der Präsident des FvB. (AgE)