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Neue Energien laufen Atomkraft den Rang ab

Mit dem vorzeitigen Abschalten alter Atomkraftwerke dürfte der Anteil der Atomenergie am deutschen Energiemix in diesem Jahr sinken, nachdem er 2010 rund 22 % betragen hatte. Im Gegenzug wird für die erneuerbaren Energien ein weiteres Wachstum erwartet.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit dem vorzeitigen Abschalten alter Atomkraftwerke dürfte der Anteil der Atomenergie am deutschen Energiemix in diesem Jahr sinken, nachdem er 2010 rund 22 % betragen hatte. Im Gegenzug wird für die erneuerbaren Energien ein weiteres Wachstum erwartet.


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Sie hatten im vergangenen Jahr 102,4 Mrd kWh beziehungsweise 17 % zum deutschen Bruttostromverbrauch beigesteuert. Dabei entfiel auf Biomasse rund ein Drittel dieser Strommenge. Das entsprach 5,6 % am deutschen Strommix. Weiter vorn lag unter "den Erneuerbaren" nur die Windenergie mit einem Anteil von 6,2 %. Die Photovoltaik, die 2010 im Zuge hoher Einspeisevergütungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und eines massiven Anlagenzubaus stark zugelegt hatte, kam über einen Anteil von 2,0 % am deutschen Bruttostromverbrauch noch nicht hinaus.


Mit dem Fragezeichen hinter der künftigen Kernkraftnutzung in Deutschland stellt sich auch die Aufgabe nach dem Ausbau der Stromleitungen neu, der für eine Umstrukturierung der Energieversorgung dringend notwendig ist. So wird beispielsweise der Stromimportbedarf Süddeutschlands aus anderen Regionen stark steigen, wenn die dort stehenden alten Kernkraftwerke wie Neckarwestheim 1 und Biblis A vom Netz gehen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat die Kosten für den Netzausbau, umgelegt auf den Strompreis, auf rund 2 Cent pro Kilowattstunde beziffert. Angesichts einer EEG-Umlage von 3,5 Cent/kWh scheinen diese Kosten überschaubar. Eine Hürde sind jedoch langwierige Genehmigungsverfahren.


Trotz solcher regionaler Verschiebungen in der Stromproduktion ist der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) der Auffassung, dass die regenerativen Quellen die Atomkraft in Deutschland schnell ersetzen können. Mindestens die sieben ältesten Meiler könnten sofort vom Netz gehen, ohne dass es zu Versorgungsengpässen komme.


Erst kürzlich habe das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut gezeigt, dass Laufzeitverlängerungen die Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien gegenüber den fossilen um rund 16 Jahre verzögerten. Wie Deutschland ohne Atomkraft die Versorgungssicherheit gewährleisten könne, hätten zuletzt die aktuelle Leitstudie des Bundesumweltministeriums und zuvor das Gutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen gezeigt. Der BEE plädiert für "regenerative Kombikraftwerke". Bislang gebe es leider kein Instrument zum Ausbau solcher Kombikraftwerke, obwohl dies im Koalitionsvertrag und im Energiekonzept der Bundesregierung angekündigt worden sei.

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