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Neue Geschäftsmodelle für die Biogas-Branche

Die Politik muss die Bedeutung von Biogas stärker berücksichtigen, damit Biogas sein volles Potenzial entfalten kann, forderte gestern DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann beim 10. Biogas-Innovationskongresses in Osnabrück.

Lesezeit: 2 Minuten

„Biogas ist ein Standbein der Energie- und Mobilitätswende. Wenn die wirtschaftlichen Voraussetzungen vorliegen, kann Biogas als Kraftstoffalternative einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten“, betonteDr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), gestern (09.05.2017) beim 10. Biogas-Innovationskongresses in der DBU in Osnabrück. Die Förderung erneuerbarer Energien sei wichtig, um die Erderwärmung wie beim Klimagipfel in Paris 2015 international vereinbart unter zwei Grad zu halten. Um Märkte bedarfsgerecht zu bedienen, müssten auch die Potenziale der einzelnen Energieträger erkannt und effektiver genutzt sowie Nachteile kompensiert werden. Bottermann: „Insbesondere bei Biogas sehe ich noch Entwicklungsbedarf.“


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Bottermann zeigte bei dem Kongress, der in Zusammenarbeit mit unter anderem dem Fachverband Biogas, dem Deutsche Bauernverband und dem Bundesverband BioEnergie stattfand, zentrale Herausforderungen für die Biogas-Branche auf:

  • Die aus Biogas gewonnene Energie könne naturgegebene Schwankungen von Wind- und Solarenergie auszugleichen und könne somit flexibel auf den Strombedarf reagieren. Dafür müssten Gasspeicher ausgebaut und Blockheizkraftwerke modular betrieben werden. Es sei effektiver, kleine Blockheizkraftwerke unter Volllast zu fahren und je nach Bedarf weitere zuzuschalten, als ein großes zu betreiben, das teilweise nur geringfügig ausgelastet sei, etwa wegen mangelnder Stromnachfrage.
  • Auch sollten die Betreiber neue Geschäftsmodelle in Betracht ziehen. So müsse heute die Abwärme der Biogasanlagen, die in der Vergangenheit häufig einfach verpuffte, zusätzlich zum Strom genutzt werden und als weitere Einkommensquelle dienen.
  • Die Aufbereitung von Biogas zu Biomethan könnte Anlagenbetreibern ein weiteres neues Geschäftsmodell und finanzielle Möglichkeiten bieten. Methan aus Biogasanlagen könne eine klimaschonende Kraftstoffalternative für Arbeitsmaschinen sein. So hat die Universität Rostock in einem DBU-Projekt einen herkömmlichen Dieselmotor-Traktor zu einem gasbetriebenen Traktor umgebaut. Das Ergebnis: Vergleichbare Leistungsdaten wie beim Diesel-Grundmotor bei gleichzeitiger Verringerung des Kohlendioxid- und Stickoxidausstoßes.
  • Weitere Beispiele aus der Praxis zeigten, dass der Kraftstoff auch im Schwerlast- und Schiffsverkehr problemlos einsetzbar sei. Darüber hinaus könne Biomethan nach einer entsprechenden Aufreinigung auch ins Netz eingespeist werden und damit eine zusätzliche Einnahmequelle für die Unternehmen bieten.
  • Künftig sollte verstärkt Landschaftspflegematerial von Flächen mit hoher Artenvielfalt in Biogas-Anlagen verwertet werden. Wenn dies für die Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen keine Alternative sei, müsse bei den Förderungen nachgebessert werden.

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