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Stromvermarktung

Neue Geschäftsmodelle für Energiegenossenschaften im Blick

Im Forschungsprojekt „BürgerEnergieWende“ prüfen Wissenschaftler und Bürgerenergie-Genossenschaften, wie sich der Strom nach Ablauf der EEG-Förderung sinnvoll verwerten lässt.

Lesezeit: 3 Minuten

Ab 2021 müssen Betreiber älterer Photovoltaik-, Windenergie- und Bioenergieanlagen eine neue Verwertung für ihren Strom suchen. Denn für alle bis zum 31.12.2000 installierten und in Betrieb genommenen Anlagen endet zum Jahresausklang der 20-jährige Förderzeitraum nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Für diese meist noch voll funktionsfähigen Anlagen gilt es Lösungen zu finden, wie sie weiter betrieben und Strom ins Netz einspeisen können. Das ist zwingende Notwendigkeit, um die Ziele der Energiewende zu erreichen. Davon betroffen sind die meisten Bürgerenergie-Genossenschaften und Betreiber von privaten Erneuerbare Energie-Anlagen (EE-Anlagen).

Forschungsprojekt mit Wissenschaftlern und Praktikern

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Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg fördert hierzu ein innovatives Kooperationsprojekt der Hochschule Aalen und der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg sowie der Bürgerenergie-Genossenschaften OstalbBürgerEnergie eG (OBE) und der erneuerbaren Energien Rottenburg eG (eER). Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodellen für Bürgerenergie-Genossenschaften.

Lösungen für den Selbstverbrauch

Das Team um Prof. Dr. Anna Nagl eruiert nun Lösungen, den von den Alt-PV-Anlagen produzierten Strom zu bündeln und wirtschaftlich zu verwerten. Dabei sind Insellösungen, welche primär die Selbstnutzung des Stroms aus erneuerbaren Energien (EE) im Blick haben sowie intelligente Vermarktungskonzepte zu analysieren. Insellösungen richten sich primär an private EE-Anlagenbetreiber. Dabei wird der Strom auf dem Anlagengrundstück soweit als möglich direkt verbraucht. Nicht direkt verbrauchter Strom wird in einer Batterie zwischengespeichert und dann verbraucht, wenn die PV-Anlage keinen Strom liefert. Dieses Konzept kann um Elektroautos und Warmwasserspeicher erweitert werden.

Derzeit funktionieren Batteriespeicher und in absehbarer Zeit auch die Autobatterie als bidirektionale Speicher. Diese ermöglichen sowohl die Einspeisung als auch die Entnahme von Strom aus den Speichern. Der danach noch überschüssige Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Dabei ist zu beachten, dass über die Hälfte der PV-Anlagen eine Leistung von weniger als 10 kWp (Kilowatt Peak) aufweisen.

Bündelung von Strom zur gemeinsamen Vermarktung

Bei größeren Anlagen ist der Selbstverbrauch im besten Fall eine Zusatzoption. Hier sind andere Geschäftsmodelle zu entwickeln. So beschäftigt sich das Projektteam auch mit der Bündelung des Stroms über eine elektronische Energieplattform, über die der Strom an interessierte Kunden vermarktet werden kann. Besondere Herausforderungen liegen darin, vorherzubestimmen, wieviel Strom unter Berücksichtigung der Wettervorhersagen und der Verbrauchsdaten der Kunden in zukünftigen Perioden produziert bzw. verbraucht werden wird. Dazu bedarf es des Einsatzes von Prognosekomponenten und künstlicher Intelligenz. Die Funktion der Bürgerenergie-Genossenschaften ist hierbei die Vermarktung des Stroms sowohl der eigenen Anlagen als auch aus EE-Anlagen der Mitglieder. An dieser Stelle ist dann auch die Nahtstelle zu den Stadtwerken und Netzbetreibern. Hier passgenaue Lösungen und Geschäftsmodelle zu erforschen, ist die Zielsetzung des „Innovativen hochschulübergreifenden Kooperationsprojektes BürgerEnergieWende“.

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