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Erneuerbare Wärme

Neue Ideen für klimaneutrales Heizen

Mit Veranstaltungen wie die „Woche der Wärme“ wollen Energieverbände auf den nötigen Umschwung im Heizungskeller hinzu erneuerbaren Strom und Biomasse aufmerksam machen.

Lesezeit: 3 Minuten

Rund 40 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen sind auf die Nutzung fossiler Energien für Wärme zurückzuführen. Daher hat die Nutzung erneuerbarer Energien für die Wärmegewinnung herausragende Bedeutung. Dies rücken der Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (LEE SH) und der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in den nächsten Tagen mit Veranstaltungen in den Fokus.

Erdgas dominiert den Wärmemarkt

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In Schleswig-Holstein war laut LEE SH im Jahr 2019 Erdgas erneut der bedeutendste Energieträger, gefolgt von Mineralölprodukten. Nur langsam ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch Wärme bis 2019 auf ca. 18 % bzw. 7,7 Terawatt (TWh) gestiegen. Biogene Energieträger dominieren bei erneuerbarer Wärme mit 5,7 TWh. Wärmepumpen und Solarenergie tragen bislang nur wenig bei.

Bis 2030 strebt Schleswig-Holstein einen Anteil der erneuerbaren Energien von mindestens 38% am Endenergieverbrauch Wärme an. Dafür ist ein Ausbau von 9 TWh nötig, also mehr als eine Verdopplung der aktuellen Leistung, sagt der Landesverband.

Wärmepumpen im Fokus

Dabei werden Wärmepumpen die wichtigste Rolle spielen. Sie beheizen sowohl Einzelhäuser als auch Quartiere mit dezentralen Wärmenetzen. In Städten müssen zudem Wärmenetze verstärkt ausgebaut werden. Diese können vorrangig mit Großwärmepumpen beheizt werden, aber auch tiefe Geothermie bietet Potenziale in einigen Regionen des Landes. Zudem bietet sich an, die anfallende Prozesswärme von Elektrolyseuren zu nutzen. Für klimaneutrales Heizen benötigen alle Techniken erneuerbaren Strom. „Zur Deckung des zusätzlichen Bedarfs an erneuerbarem Strom im Wärmebereich ist ein deutlich schnellerer Ausbau von Windenergieanlagen an Land sowie Photovoltaikanlagen auf Freiflächen und Dächern erforderlich“, betont Dr. Fabian Faller, Geschäftsführer des LEE SH. „Dafür muss die neue Koalition zügig die Voraussetzungen schaffen.“

Biogas als wichtiges Element

Biomasse wird nach Auffassung des LEE SH im ländlichen Raum auch zukünftig einen wesentlichen Beitrag zur dezentralen Wärmeversorgung von Gebäuden leisten. „Gerade mit Biogas haben wir in Schleswig-Holstein schon langjährige positive Erfahrung gesammelt bei der Kopplung von Sektoren, d. h. mit der dezentralen Erzeugung erneuerbarer Energie sowie deren Nutzung in den Sektoren Wärme und Verkehr“, unterstreicht Faller. „Dieses Wissen wollen wir gemeinsam mit den Landesverbänden Erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen/Bremen in der Veranstaltung „Wärmewende in Kommunen“ der FAG Klimaschutz und Energie der Metropolregion Hamburg einbringen.“ Die Veranstaltung findet online am 18. November 2021 von 10 bis 13 Uhr statt.

Auch der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) setzt mit seinen Mitgliedsverbänden in der „Woche der Wärme“ vom 19. bis 26. November 2021 den Fokus auf die Bedeutung des Wärmesektors. Neben einer Pressekonferenz finden u.a. ein digitaler Polit-Talk und das Webinar „Projekte im Fokus: Ein Blick in die Praxis der erneuerbaren Wärmeversorgung“ statt.

Förderung von Bürgerprojekten

Für Bürger Schleswig-Holsteins gibt es seit 2018 ein Förderinstrument für Bürgerenergieprojekte, z. B. auch Wärmeprojekte. Um Mittel aus dem schleswig-holsteinischen Bürgerenergiefonds zu beziehen, müssen sich mindestens sieben Personen zusammenschließen und in ihrer Gemeinde ein Projekt anstoßen. Der Erstwohnsitz dieser Personen muss im Gemeindegebiet des Projekts liegen. Die Form der Gesellschaft dürfen sie frei wählen. Weitere Akteure wie die Gemeinde selbst oder Unternehmen dürfen sich auch beteiligen. Eine jüngst vom Umweltbundesamt veröffentliche Studie nimmt den Bürgerenergiefonds und sein dänisches Pendant in den Blick. Zur Studie geht es hier.

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