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topplus Power-to-Gas

Neue Impulse für Wasserstoff

Das Bundesumweltministerium, Mitteldeutschland und das Land Schleswig-Holstein suchen jeweils den Dialog mit Akteuren in der Wasserstoffwirtschaft. Zudem gibt es neue Projekte.

Lesezeit: 3 Minuten

In Deutschland gibt es neue Aktivitäten rund um das Thema Power-to-Gas und Wasserstoff. In Bremerhaven will das Fraunhofer IWES in einem Modellprojekt auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Luneort ein Elektrolyse-Testfeld aufbauen. Damit soll mit Hilfe von Windkraft "grüner" Wasserstoff produziert werden, der perspektivisch in der Industrie oder auf dem Mobilitätssektor verwendet werden kann. „Wir wollen Bremerhaven zu einem Kompetenzzentrum für Wasserstoff machen“, sagte Bremens Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling. Auf dem Gebiet des ehemaligen Flugplatzes befindet sich unter anderem eine acht Megawatt Windenergieanlage, die das Fraunhofer IWES derzeit im Rahmen eines Großforschungsprojektes gemietet hat. Der hieraus gewonnene Strom soll im Rahmen des Modellprojektes für die Umwandlung in Wasserstoff durch Elektrolyse genutzt werden.

Das Modellprojekt ist zunächst für einen Zeitraum von zwei Jahren, von Januar 2020 bis Dezember 2021, geplant. Die Mittel von rund 20 Millionen Euro werden jeweils zur Hälfe aus EU- und Landesmitteln bereitgestellt.

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BMU will Dialog mit Akteuren

Das Bundesumweltministerium startet einen umfassenden Dialogprozess, um die Entwicklung von Brenn- und Treibstoffen aus erneuerbaren Energien voranzutreiben und zugleich in ökologische Bahnen zu lenken. Den Auftakt bildete eine Konferenz gestern im Bundesumweltministerium in Berlin, an der rund zweihundertfünfzig Experten aus Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaften über den zukünftigen Einsatz von „Power-to-X“, kurz PtX, diskutieren. Im Mittelpunkt der Konferenz, die das BMU erstmalig ausrichtet, stehen ökologische Aspekte, die globale Dimension von PtX und die Perspektiven, die die neue Technologie für deutsche Unternehmen auf dem Weltmarkt bietet.

Als PtX („Power-to-X“) werden Verfahren bezeichnet in denen aus erneuerbarem Strom Brenn- und Kraftstoffe (Power-to-Gas, Power-to-Liquid), Rohstoffe für die Industrie (Power-to-Chem) oder einfach nur andere Energieformen (Power-to-Heat) bereitgestellt werden. PtX-Produkte sind bei Einsatz erneuerbarer Energien nahezu klimaneutral und stellen einen wichtigen Baustein zur Dekarbonisierung ausgewählter Sektoren dar.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Im Flugverkehr, bei Schiffen, die lange Wege zurücklegen müssen, oder auch in der chemischen Industrie und in der Stahlproduktion benötigen wir klimaneutrale synthetische strombasierte Brenn-, Kraft- und Grundstoffe – kurz PtX. Die Erkenntnis, dass wir diese Technologie brauchen, verbreitet sich zunehmend. Aber wer Ja sagt zu Wasserstoff und PtX, muss auch Ja sagen zu zusätzlichem Strom aus Wind und Sonne.“

Aktivitäten in Mitteldeutschland

„Der Energieträger Wasserstoff wird das Öl der Zukunft und entscheidend zur Dekarbonisierung und zum Gelingen der Energiewende beitragen", ist auch Dr. Joachim Wicke, Vorstandsvorsitzender des HYPOS e.V. aus Dresden, überzeugt. Wesentlich sei laut Wicke, dass die vier Bundesministerien, die sich zu Wasserstoff als Energieträger der Zukunft bekannt haben, die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Projekte rund um Wasserstoff, die als Reallabore auch aus HYPOS hervorgehen, schnell wirtschaftlich werden. Derzeit engagieren sich über 100 Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute als Mitglieder im Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany e.V. Der Verein ist das bundesweite Netzwerk zum Innovationsprojekt HYPOS. Das Projektkonsortium verfolgt das Ziel, Grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom im großtechnischen Maßstab für die Chemieindustrie, die Elektromobilität und die urbane Energieversorgung herzustellen. Im Rahmen einer Wasserstoff-Modellregion sollen dabei das Chemiestoffnetz, das Erdgasnetz sowie die elektrischen Netze in Ostdeutschland modellhaft miteinander vernetzt werden.

Auch Schleswig-Holstein arbeitet an Strategie

Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht kündigte einen Maßnahmenplan an, auf dessen Basis die Wasserstoffstrategie des Landes entwickelt werden soll. Die Erstellung dieses Plans wird unter Federführung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung erfolgen. Erste Eckpunkte sollen auf der nächsten Sitzung des vom Landtag initiierten Energiewendebeirats am 26. Februar 2020 vorgestellt und diskutiert werden.

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