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Neue Initiativen für „grünen“ Wasserstoff

Die Zahl der Wasserstoffprojekte in Deutschland nimmt rasant zu. Wir stellen neue Initiativen und politische Entwicklungen vor.

Lesezeit: 4 Minuten

Wasserstoff gilt als der Energieträger der Zukunft. „Grüner Wasserstoff, der mithilfe von Wind- oder Solarstrom hergestellt wird, ist auch der Schlüsselbaustein, um unsere Klimaziele zu erreichen“, sagte Anja Karlickek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, nach der Verabschiedung des Klimapakets der Bundeskabinetts am vergangenen Mittwoch. Stahl- und Chemieindustrie, Schiffs- und Flugverkehr sowie der Wärmesektor erhalten laut Karlickek durch Wasserstoff eine neue Möglichkeit für Klimaneutralität.

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Das Bundesforschungsministerium will die Forschung in diesem Zukunftsfeld in den nächsten Jahren erheblich ausbauen. Schon jetzt investiert das Ministerium 180 Millionen Euro bis 2021 in den „grünen“ Wasserstoff. „Diese Summe werden wir noch einmal um mehr als 300 Millionen Euro aus dem Klimafonds aufstocken. Damit füllen wir auch die Nationale Strategie Wasserstoff mit Leben“, sagte die Ministerin.

Altmaier: "Die Zeit ist reif"

Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist die Zeit für Wasserstoff und die dafür nötigen Technologien reif. Sie biete enorme industriepolitische Potenziale und könne neue Arbeitsplätze schaffen. „Deshalb müssen wir bereits heute die Weichen dafür stellen, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt wird. Die Bundesregierung wird daher bis Ende des Jahres eine Wasserstoffstrategie beschließen, mit der wir die Rahmenbedingungen schaffen, die es der Wirtschaft ermöglichen, ihre industriellen Potenziale weiter zu entwickeln“, sagte der Minister zum Abschluss des „Dialogprozesses Gas 2030“.

Neue Allianz in Bremerhaven

Gerade die Industrie in Norddeutschland hat die Potenziale erkannt. Jüngstes Beispiel ist die Wasserstoffallianz von GP Joule aus Nordfriesland (Schleswig-Holstein) und Green Fuels aus Bremerhaven in Niedersachsen. Beide Unternehmen wollen mit der „BH2V- Allianz“ mit weiteren Partnern regionale Lösungen für die Mobilität mit grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien entwickeln, umsetzen und für unterschiedliche Praxis-Anwendungen entsprechend skalieren. Vorbild ist eFarm, das von GP Joule initiierte und nach wie vor größte deutsche grüne Wasserstoff-Mobilitätsprojekt.

„In der Bremerhavener Region „In der Bremerhavener Region finden wir Abnehmer im Schiffs- und Schwerlastverkehr sowie auch im ÖPNV. Auch für die Abwärme finden wir hier relevante Verbraucher“, nennt GP Joule-Geschäftsführer Ove Petersen die Vorteile.

Wasserstoffzentrum in Thüringen geplant

Neues auch aus Thüringen: Umweltministerin Anja Siegesmund hat am Mittwoch einen 6-Punkte-Plan für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in dem Land vorgelegt. Damit soll die Energiewende insbesondere im Wärme- und Verkehrssektor vorankommen. Wasserstoff als Energieträger soll zukünftig Züge und LKW antreiben sowie Gebäude mit Wärme und Kälte versorgen.

„Wasserstoff hat großes Potenzial für unser Energiesystem. Mit der Technologie können wir Strom aus erneuerbaren Energien speichern oder für Wärme und Mobilität nutzen. Beide Sektoren benötigen dringend saubere und emissionsfreie Energie. Wir wollen mit Thüringen hier an der Spitze mitspielen“, so Siegesmund in Erfurt.

Siegesmund strebt ein eigenes Innovationszentrum für Wasserstoff in Thüringen an. Dort sollen Forschung und Wirtschaft gemeinsam marktreife Produkte entwickeln, Startups eine optimale Wachstumschance bekommen. Thüringen hat etwa mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Hermsdorf ein führendes ostdeutsches Institut im Blick.

Unterstützt werden Forschung & Entwicklung mit Leuchtturmprojekten wie Wasserstoffzügen und -bussen oder Methan auf Wasserstoffbasis im Gasnetz für CO₂-freie Wärme. Dazu kommen Anwendungen in der Abfallwirtschaft oder emissionsfreie Transportlösungen in der Logistik. Wärme und Verkehr klimaneutral machen ist das Ziel, mit Hilfe der Wasserstofftechnologie soll dies gelingen.

Die Infrastruktur im Land biete gute Voraussetzungen, so die Analyse von Energieexperten. Mit Wasserstoff als Pufferspeicher für überschüssigen Wind- und Sonnenstrom können Netze entlastet und stabilisiert werden. Hinzu kommt eine Vielzahl an Anlagen der Erneuerbaren Energien, die demnächst aus der EEG-Vergütung heraus fallen. Hier bietet Wasserstoff eine Perspektive für das wirtschaftliche Weiterbetreiben von Wind- und Bio-Energieanlagen.

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