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Agri-PV

Neue Modellanlage zur Agri-Photovoltaik in Bavendorf

Das Modellprojekt soll zeigen, wie sich Solarmodule zum Schutz von Äpfeln eignen und wie sich der erzeugte Strom in vor- und nachgelagerten Bereichen vor Ort nutzen lässt.

Lesezeit: 3 Minuten

Neben der in der aktuellen Lage deutlich ins Bewusstsein gerückten Versorgungssicherheit an hochwertigen Lebensmitteln bekennt sich die Landesregierung Baden-Württemberg gleichzeitig zur Energiewende und zum schnellen Ausbau erneuerbarer Energien. Neue intelligente Landnutzungsformen wie die Kombination aus landwirtschaftlicher Produktion und gleichzeitiger Stromerzeugung erhalten daher eine besondere Bedeutung, betont das Landwirtschaftsministerium. Insbesondere mit landwirtschaftlichen Sonderkulturen können sich hierbei Synergieeffekte ergeben, bei der eine umweltschonende geschützte Produktion mit Energiegewinnung aus Sonnenenergie kombiniert und die landwirtschaftliche Produktionsfähigkeit der Flächen erhalten werden kann.

Landwirtschaftsminister Peter Hauk sieht Agri-Photovoltaik-Anlagen als ideales Beispiel für intelligente Flächennutzungskonzepte der Zukunft und weiteren wichtiger Baustein für den Klimaschutz. In Bavendorf wurde eine solche Modellanlage auf den Weg gebracht. „Agri-Photovoltaik (Agri-PV)-Anlagen können ein weiterer wichtiger Baustein für den Klimaschutz und ein weiteres Einkommensstandbein von landwirtschaftlichen Betrieben sein“, sagte Hauk anlässlich des Spatenstichs zur geplanten Agri-PV-Modellanlage beim Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee (KOB) in Bavendorf (Landkreis Ravensburg).

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Nutzung von Agri-Photovoltaik über Obstbäume

Rund 1.200 Betriebe mit erwerbsmäßigem Obstbau erzeugen aktuell in der Region eine Apfelmenge von etwa 300.000 Tonnen pro Jahr. „Das ausgeglichene, warme Klima des Voralpenlandes mit seinen langen Sonnenperioden schafft perfekte Voraussetzungen für den Apfelanbau am Bodensee und auch für das Projekt der Nutzung von Agri-Photovoltaik über den Obstbäumen“, betonte der Minister.

Speziell im Obstbau verlagert sich die Produktion aufgrund des Klimawandels mehr und mehr in Richtung des geschützten Anbaus. Durch den Einsatz von Folien und Netzen können wetterbedingte Risiken wie Hagelschlag, Sonnenbrand und nässebedingter Schaderregerbefall im Anbau minimiert und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden.

Um den Materialeinsatz im geschützten Anbau zu verringern und die Fläche zusätzlich zur Stromerzeugung zu nutzen, besteht die Möglichkeit, Solarmodule in die Schutzsysteme zu integrieren, welche die Schutzfunktionen übernehmen könnten.

2,5 Millionen Euro Fördermittel für Teilprojekte

Um mit solchen Systemen Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln und praxisfähige Empfehlungen und Konzepte zu entwickeln, haben das Landwirtschafts- und das Umweltministerium die Modellregion Agri-PV Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. In einem ersten Schritt unterstützt das Land mit 2,5 Mio. € Fördermitteln über drei Jahre sieben Teilprojekte an drei landwirtschaftlichen Forschungeinrichtungen, zwei Praxisbetrieben, dem Fraunhofer ISE und der Hochschule Kehl.

Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut ISE und den lokalen Energieversorgern sowie dem Obstbaubetrieb Hubert Bernhard in Kressbronn wird am KOB in den nächsten Jahren untersucht, welche pflanzenbaulichen Auswirkungen und wirtschaftlichen Ergebnisse sich bei der kombinierten Nutzung von Obstanbauflächen zur Energieerzeugung mit Photovoltaik ergeben. Oberstes Ziel des Projektes am KOB ist die Entwicklung und Umsetzung eines Agri-PV-Prototyps für den Kernobstanbau und dessen wissenschaftliche Begleitung. Gleichzeitig wird vom KOB eine Praxisanlage in Kressbronn (Bodenseekreis) wissenschaftlich begleitet.

Ein hoher Anteil der gewonnenen Energie kann in der Apfelproduktion besonders effektiv in den vor- und nachgelagerten Bereichen vor Ort dezentral genutzt werden – sei es bei der Lagerung der Äpfel im Kühlhaus oder durch den Einsatz von elektrifizierten Landmaschinen.

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