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Solarstromanlagen auf dem Acker

Neue Norm für Agri-Photovoltaikanlagen

Die jetzt vorgelegte DIN SPEC 91434 gilt als wichtige Voraussetzung, um die Marktentwicklung der Agri-PV zu beschleunigen. Auch Vertreter der Landwirtschaft waren beteiligt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kombination von Agrar- und Solarstromerzeugung (Agri-Photovoltaik) gilt als besonders flächeneffizient, da PV-Module hier auf landwirtschaftlichen Flächen in größerer Höhe oder in platzsparenden Reihen mit senkrechten Modulen montiert werden. So lässt sich auf dem Boden weiter Landwirtschaft betreiben und die Produktivität der Fläche auf über 160 Prozent steigern. Denn sowohl die Landwirtschaft als auch die PV-Anlage bringen noch rund 80 Prozent des Ertrags, den sie bei alleiniger Nutzung der Fläche erwirtschaften würden. Mehr noch: Mit Agri-PV lassen sich Nutzpflanzen gezielt beschatten oder vor Hagel und Starkregen schützen und so die Folgen des Klimawandels abmildern.

Bislang keine Regelungen

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Doch bisher gab es in Deutschland keinerlei Regelungen und Definitionen zu dieser Form der Energiererzeugung. Mit der Agri-PV DIN SPEC 91434 soll sich das ändern. Das Fraunhofer ISE und die Universität Hohenheim hatten den Prozess zur Erstellung der DIN SPEC angestoßen, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Eine DIN SPEC ist so etwas wie der Vorläufer einer regulären Norm, auf die sich Interessenvertreter einer Branche einigen. An der DIN SPEC zur Agri-PV waren neben dem BSW insgesamt 15 Vertreter aus Landwirtschaft, Solarindustrie, Forschung und Zertifizierungsorganisationen beteiligt.

„Die jetzt vorgelegte Norm ist eine wichtige Voraussetzung, um die Marktentwicklung der Agri-PV zu beschleunigen“, zeigt sich BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig zuversichtlich. „Um die Voraussetzungen für eine Breitenförderung zu schaffen, brauchten wir eine Verständigung darüber, was Agri-PV überhaupt ausmacht.“

Licht und Schatten bei Innovationsausschreibung

Im Rahmen der Innovationsausschreibung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) können im kommenden Jahr erstmals Angebote für Agri-PV-Projekte abgegeben werden. Erst in der letzten Woche verständigten sich die Regierungsfraktionen darauf, das zunächst vorgesehene Auktionsvolumen von 50 auf 150 Megawatt aufzustocken. Der BSW betrachtet dies als einen Schritt in die richtige Richtung. „Dies kann jedoch erst ein Anfang sein. Um Skalierungseffekte zu heben, sind auch in den Folgejahren regelmäßige Auktionen mit einem aufwachsenden Volumen erforderlich“, so Körnig.

Der BSW bemängelt zudem, dass im Rahmen der Innovationsausschreibung lediglich Ackerflächen und kein Weideland oder anderweitig genutzte landwirtschaftliche Flächen zugelassen seien. Kontraproduktiv sei auch, dass Landwirte, die PV-Anlagen auf ihren Böden betreiben und damit Gewinne erwirtschaften, nach aktuellem Recht keine EU-Beihilfen mehr erhalten dürfen.

Die Bundesnetzagentur muss ohnehin eine Definition zur Agri-PV ausarbeiten, so schreibt es die Innovationsausschreibung vor. Der BSW regt an, die jüngst gemeinsam mit der Landwirtschaft ausgearbeitete DIN SPEC 91434 als Grundlage dafür zu verwenden.

Inhalte der Norm

Die DIN SPEC 91434 behandelt folgende Punkte:

  1. Anwendungsbereich
  2. Normative Verweisungen
  3. Begriffe
  4. Kategorisierung von Agri-PV-Systemen
  5. Kriterien und Anforderungen an die landwirtschaftliche Hauptnutzung
  6. Planerische und technische Anforderungen an Agri-PV-Anlagen
  7. Anforderungen an die Installation, den Betrieb und die Instandhaltung

Die DIN SPEC 91434 „Agri-Photovoltaik-Anlagen – Anforderungen an die landwirtschaftliche Hauptnutzung“ ist kostenfrei unter folgendem Link abrufbar: https://www.beuth.de/de/technische-regel/din-spec-91434/337886742

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