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Güllevergärung

Neues Forschungsprojekt: Biogas aus Schweinegülle

Im jetzt gestarteten Projekt „MOVE“ untersucht die FH Münster mit Praxispartnern der Region, wie sich Schweinegülle wirtschaftlich vergären lässt.

Lesezeit: 3 Minuten

In kleinen und mittleren Betrieben fallen nicht genug Reststoffe an, um eigene Biogasanlagen zu betreiben. Die Folge: Viel Biomasse bleibt energetisch ungenutzt und setzt bei der Lagerung klimaschädliche Gase wie Methan frei. Ein Forschungsteam der FH Münster um Projektleiter Dr. Elmar Brügging hat dazu nun ein Forschungsprojekt gestartet: „MOVE – ökonomische und technische Optimierung der anaeroben Vergärung von Schweinegülle“. „Wir untersuchen, wie kleinere Höfe Cluster bilden und Gemeinschaftsbiogasanlagen betreiben können. Und das mit möglichst kleinem logistischen Aufwand und Transportkosten sowie optimierten technischen Verfahren“, erklärt Brügging. Die Firmen ASW Argarservice Wessendorf in Ochtrup und GEA Westfalia Separator Group GmbH in Oelde sind Praxispartner.

Analyse der Transportwege

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Für eine hohe Gasausbeute und wenig Emissionen bei der Lagerung sollte die Gülle möglichst frisch vergoren werden. Daher sollte sie möglichst schnell in die Biogasanlagen. In dem Projekt nimmt die ASW Argarservice Wessendorf GPS-Daten für ihre tatsächlichen Transportwege der Gülle auf. Das Unternehmen bringt mit eigenen Biogasanlagen und Reststofftransporten zudem Erfahrung und Wissen aus der Landwirtschaft ins Projekt.

Güllequalität und Vorbehandlung

Um die Schweinegülle energetisch optimal auszunutzen, spielen die Qualität der Gülle und technische Verfahren eine große Rolle. „Einfluss hat beispielsweise, wie die Schweine gefüttert werden und wie alt die Gülle ist“, erklärt erklärt Projektingenieur Jurek Häner.

Außerdem erforscht das Team an drei Biogasanlagen in der Region, mit welchem Vergärungskonzept eine weitreichende Substratausnutzung gelingt und welchen Effekt eine Vorbehandlung hätte. „Eine Möglichkeit wäre, die festen Bestandteile von den flüssigen schon auf den Höfen zu trennen und nur die Feststoffe in die Biogasanlage zu fahren. Denn diese sind energiereicher“, sagt Brügging. Dafür stellt die GEA Westfalia Separator Group beispielsweise einen Dekanter zur Verfügung – eine Zentrifuge, die die festen und die flüssigen Bestandteile voneinander trennt.

Empfehlungen für andere Regionen

Im letzten Schritt möchte das Team Maßnahmen und Handlungsempfehlungen erarbeiten. „Im Münsterland haben wir eine hohe Dichte an Viehproduktion. Die Ergebnisse sollen sich aber auf andere Regionen übertragen lassen.“

Zum Thema: 
Das Forschungsprojekt „MOVE – ökonomische und technische Optimierung der anaeroben Vergärung von Schweinegülle“ hat eine Laufzeit von 30 Monaten und wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).

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