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Wasserstoff

Nord-Süd-Achse bei Wasserstofftechnologie

Während im Norden grüner Wasserstoff aus Windstrom produziert werden soll, will sich Bayern um die Logistik kümmern. Kritische Stimmen gibt es unterdessen zu „blauem“ Wasserstoff.

Lesezeit: 3 Minuten

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger und der niedersächsische Energiestaatssekretär Frank Doods haben eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Anwendung von Wasserstofftechnologien in Deutschland vereinbart. Am Rande einer Wasserstoff-Fachtagung am Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) in Nürnberg kamen Aiwanger und Doods überein, die jeweiligen Stärken beider Länder herauszuarbeiten und die Strategien abzugleichen. „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, Wasserstofftechnologien schnellst möglich in die breite Anwendung zu bringen. Beide Länder haben eine starke Fahrzeugindustrie. Das Windkraftland Niedersachsen wird seine Stärken als Produzent grünen Wasserstoffs entwickeln, Bayern verfügt über Technologien im Bereich Wasserstofflogistik, die in Zukunft sehr wichtig werden“, betonte Aiwanger.

Und Niedersachsens Staatssekretär Doods ergänzte: „Die niedersächsische Landesregierung hat der Entwicklung und dem Aufbau der Wasserstoffwirtschaft eine ganz hohe Priorität eingeräumt. Ich freue mich daher sehr, dass dies in Bayern genau so gesehen wird. Bei dem von Bayern und Niedersachsen mit Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufenen Energieministertreffen wird der Ausbau der H2-Technologie bei der nächsten Sitzung am 3. Dezember 2019 in Berlin ebenfalls eine große Rolle spielen“.

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Aiwanger: Tankstellenlogistik wichtig

Aiwanger, der in einem Prototyp eines BMW-Brennstoffzellenfahrzeugs zur Konferenz gefahren ist, hält den Wasserstoffantrieb für ideal auf der Langstrecke. Neben der Batterie werde die Brennstoffzelle eine wichtige Rolle spielen.: „Wir brauchen jetzt eine ordentliche Tankstellen-Infrastruktur.“

Das BMW-Entwicklungsfahrzeug ist mit einem Brennstoffzellen-System im Motorraum, einem Wasserstofftank im Getriebetunnel und einer kleinen Pufferbatterie sowie einem Elektromotor im Heck ausgestattet.

Warnung vor "blauem" Wasserstoff

Unterdessen warnt der bayerische Energieexperte Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, davor, mit der Wasserstofftechnologie indirekt fossiles Erdgas zu fördern. „Es ist notwendig, die Scheidelinie zwischen klimafreundlichem grünem Wasserstoff und klimaschädlichem blauem Wasserstoff klar zu markieren“, sagte Fell. Mit „blauem“ Wasserstoff versuche die Erdgaswirtschaft erneut mit einem neuen Begriff in der Öffentlichkeit Aktivitäten für den Klimaschutz vorzutäuschen, warnt Fell. „Blauer Wasserstoff wird aus dem klimaschädlichen, fossilen Erdgas gewonnen. Um ihm einen ökologischen Anstrich zu geben, soll das bei der Wasserstoffgewinnung aus Erdgas anfallende Kohlendioxid dann abgeschieden und in Bergwerken oder in alten Erdgaslagerstätten ‚sicher‘ deponiert werden“, erklärt er. Erdgas werde also wieder mit dem Argument der Brückentechnologie versehen, weil man angeblich mit grünem Wasserstoff und anderen Erneuerbaren Energien nicht schnell genug vorankäme.

"CCS ist nicht sicher"

„Das Abscheiden und Deponieren von CO2 (CCS) ist sehr teuer, es wird kaum jemals möglich sein die komplette Menge an CO2 zu deponieren und es bleibt zudem stark zu bezweifeln, ob die Lagerstätten über Jahrhunderte hinweg dicht bleiben“, nennt Fell einige der Risiken. Zudem verschweige die Erdgaslobby die hohen Methanemissionen, die mit der Förderung und dem Transport in Pipelines oder mit Schiffen (LNG) verbunden seien. Dieses Thema hatte die Energy Watch Group erst kürzlich kritisch beleuchtet.

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