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Österreich: Hagelversicherung und Landwirtschaftskammer gegen Photovoltaik auf Agrarflächen

Dächer statt Böden: Die Hagelversicherung und die Landwirtschaftskammer befürworten Solaranlagen – wenn sie nicht zu Lasten der in Österreich ohnehin knappen Agrarflächen gehen.

Lesezeit: 2 Minuten

Gegen die Installation von Photovoltaikanlagen (PV) auf Agrarflächen hat sich die Österreichische Hagelversicherung ausgesprochen. „Ein klares Ja für Photovoltaik, aber nicht auf „lebenden“‘ Äckern und Wiesen, sondern auf „toten“ Flächen“, so die klare Linie des Vorstandsvorsitzenden Dr. Kurt Weinberger. Er zählt dazu Dächer von Firmen, Supermärkten, Wohnblöcken, Bauernhöfen und Gewerbeparks sowie Überdachungen von Parkplätzen und entlang von Bahntrassen und Autobahnen. „Die Energiewende und der Ausbau der Photovoltaik dürfen nicht weiter zu Lasten der Agrarflächen gehen, denn diese sind durch die generelle Verbauung ohnedies stark rückläufig“, warnte Weinberger. Agrarflächen – auch gerodete Waldflächen – sollten nicht aus Profitgier zu einer Rendite- und Anlagequelle werden.

Österreichische Landwirtschaftskammer fordert "Dächer statt Böden"

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Rückendeckung für seine Forderung erhielt Weinberger vom Präsidenten der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger. Er verwies auf das Photovoltaik-Positionspapier der Kammer, in dem das Motto „Dächer zuerst“ klar hervorgehoben werde. „Der Zugang solcher gebäude- und betriebsintegrierter Vorhaben zu Ausschreibungen und Netzinfrastruktur muss dringend erleichtert werden“, verlangte Moosbrugger, der in solchen Projekten eine Win-Win-Situation für die Umwelt und die bäuerliche Betriebe sieht. Der Kammerpräsident stellte klar, dass die Landwirtschaft als Hauptbetroffene der Klimaverschlechterung größtes Interesse daran habe, die fossilen Energieträger als Klimasünder Nummer eins durch erneuerbare Energien zu ersetzen.

"Ungeregelter PV-Wildwuchs" nicht nachhaltig

Der Berufsstand stehe der Photovoltaik positiv gegenüber, aber das Inlandspotential müsse kontrolliert und mit einer klaren Prioritätensetzung erschlossen werden. „Es ärgert mich extrem, wenn auf wertvollsten Agrarflächen PV-Anlagen wie Pilze aus dem Boden sprießen, unsere Betriebe für Dachflächenanlagen hingegen keine Genehmigungen erhalten“, erklärte Moosbrugger. Deshalb müssten die Rahmenbedingungen rasch geändert werden.

Auch innovative Mehrfachnutzungskonzepte, bei denen die landwirtschaftliche Produktion weiter im Vordergrund stehe, könnten als Agrar-PV-Systeme interessante Lösungsansätze bieten. Der derzeit herrschende „ungeregelte PV-Wildwuchs“ in Richtung bester landwirtschaftlicher Böden sei hingegen mit Sicherheit nicht nachhaltig.

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