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Photovoltaik

Ohne massiven Photovoltaik-Zubau droht Stromlücke

Marktforscher warnen vor wachsendem Strombedarfs durch mehr E-Autos. Eine Verdreifachung des Photovoltaikbestands bis 2030 und mehr Speicher könnten Energieversorgung sichern.

Lesezeit: 3 Minuten

Bereits in wenigen Jahren droht eine „Stromlücke“ in Deutschland. Mit der Abschaltung der letzten aktiven Atomkraftwerke und dem beschlossenen Kohleausstieg muss bereits mittelfristig die Hälfte der heutigen Erzeugungskapazitäten im Strommarkt ersetzt werden. Ein massiver Rückgang in der Stromerzeugung wird auf einen wachsenden Strombedarf in Deutschland treffen. Trotz einer Steigerung der Energieeffizienz werde dieser in Folge einer zunehmenden Elektrifizierung des Mobilitäts- und Wärmesektors sowie des Einsatzes von Wasserstoff bzw. synthetischem Gas im Rahmen von Power-to-X-Lösungen deutlich anziehen. Dies geht aus ersten Ergebnissen einer Studie des Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmens EuPD Research hervor.

Verdreifachung der Solarstromleistung in 10 Jahren

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Anhand der Analyse verschiedener Szenarien kommt das Gutachten der Bonner Marktforscher „Energiewende im Kontext von Atom- und Kohleausstieg – Perspektiven im Strommarkt bis 2040“ zu dem Ergebnis, dass mit einer Verdreifachung der PV-Leistung bis 2030 die sich abzeichnende Stromlücke geschlossen werden könnte. Dies erfordert für das Jahr 2030 eine installierte PV-Leistung in Höhe von 162 Gigawatt (GW). Gegenwärtig sind rd. 1,7 Millionen Solarstromanlagen mit einer Spitzenleistung von rd. 48 GW in Deutschland installiert, die rund acht Prozent des Stromverbrauchs decken. Eine gute Marktverfügbarkeit, niedrige Stromgestehungskosten im Kraftwerksbereich, sehr hohe Akzeptanzwerte in der Bevölkerung und eine vergleichsweise kurze Installationsdauer ermöglichen einen deutlich schnelleren Ausbau der Photovoltaik. Im Bereich erneuerbarer Energien stünde mit Ausnahme der Photovoltaik keine Technologie zur Verfügung, die kurzfristig in größerer Menge zugebaut werden kann. Hürden langjähriger Genehmigungs- und Netzanschlussverfahren wie im Windbereich gibt es für Solaranlagen in der Regel nicht.

Der Ausgleich der fluktuierenden solaren Stromerzeugung bedingt eine deutliche Erhöhung der Speicherkapazitäten zum kurzfristigen und saisonalen Ausgleich. Die Kapazität der Kurzfristspeicher muss sich den Berechnungen nach bis 2040 mindestens verdreißigfachen. Für die saisonale Stromspeicherung besteht die Herausforderung, Elektrolysekapazitäten im zweistelligen Gigawatt-Maßstab aufzubauen.

BSW fordert Abschaffung des Solarstromdeckels

Der Bundesverbandes Solarwirtschaft appelliert an die Bundesregierung, am 20. September im Rahmen des Klimakabinetts entsprechende Beschlüsse zu fassen und auch den 52 GW-Solardach-Deckel im EEG ersatzlos zu streichen. Dieser würde sonst im kommenden Jahr erreicht.

Erst Anfang September hatten die 14 im Forschungsverbund Erneuerbare Energien zusammengeschlossenen deutschen Forschungsinstitute gegenüber Politik und Öffentlichkeit darauf gedrungen, den PV-Ausbau deutlich zu beschleunigen und darauf hingewiesen, dass der aus dem Jahr 2012 stammende Förderdeckel den deutschen Klimaschutzzielen entgegen laufe und schnell beseitigt werden müsse, um einen deutlichen Markteinbruch bei der Solarenergie zu verhindern.

„Unsere Studie liefert den Beleg, dass die Photovoltaik die zentrale Rolle als erneuerbare Energiequelle im Rahmen der Energiewende in Deutschland innehat. Photovoltaik ist technologisch weit entwickelt, im Massenmarkt verfügbar und kosteneffizient einsetzbar wie die Ausschreibungsergebnisse der vergangenen Jahre eindrucksvoll aufzeigen. Als einer der ältesten Solarmärkte weltweit verfügt Deutschland über umfangreiche Erfahrungen sowohl beim Handwerk als auch bei Anwendern und weist dennoch erst eine geringe Sättigungsquote auf“, beschreibt Markus Hoehner, Gründer und Geschäftsführer EuPD Research, die zukünftige Rolle der Photovoltaik.

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