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topplus Karbonisierung von Gülle

Pflanzenkohle als Karbondünger

Mit der Herstellung von Pflanzenkohle aus Gülle oder Gärrest könnten sich Nährstoffe wirtschaftlich exportieren lassen, zeigen erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit der Karbonisierung von Gülle lässt sich ein kohlenstoffhaltiger Phosphor-Dünger herstellen. Die Pflanzen nehmen Phosphor aus diesem Dünger besser auf. Auch steigt der Phosphor-Versorgungsgrad der gedüngten Böden. Das zeigen Laborversuche nach einem dreijährigen Forschungsprojekt zu einem neuartigen Dünger auf Basis von Gülle. Dieser „Karbondünger“ könnte dazu beitragen, Nährstoffe aus Überschussregionen wirtschaftlich zu exportieren. Um den Weg von Gülle und Mist bis zu einem handelsfähigen Dünger mit gleichzeitiger Klimaschutzwirkung darstellen zu können, arbeiteten in den vergangenen drei Jahren mehrere Partner in Rheinland-Pfalz in dem Projekt „Karbondünger aus phosphorreichen Wirtschaftsdüngern durch Karbonisieren mit Stickstoffrückgewinnung“ zusammen. Bei dem Projekt wurden Gülle und Mist über einen pyrolytischen Prozess (Karbonisierung) in einem neuartigen Verfahren zu Pflanzenkohle verarbeitet. Am Ende entsteht ein Handelsdünger in granulierter oder pelletierter Form.

Projekt wird verlängert

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Das Projekt soll im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung im Rahmen einer ausgaben-/kostenneutralen Laufzeitverlängerung um weitere 12 Monate bis zum 31. Dezember 2021 fortgeführt werden, teilt die Bundesregierung nach einer parlamentarischen Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion mit. „Der erste Feldversuch ist aus verschiedenen Gründen nicht wissenschaftlich auswertbar und musste wiederholt werden. Daher wurde das Projekt noch einmal verlängert“, sagte Helmut Gerber, Geschäftsführer des Anlagenherstellers Pyreg aus Dörth (Rheinland-Pfalz), einem der Projektpartner.

Wichtige Erkenntnisse

Weitere Ergebnisse:

  • Pyreg hat einen Trockner konstruiert, der die thermische Energie aus der Karbonisierung mit einem Reaktor zur Trocknung der Wirtschaftsdünger nutzen kann.
  • Die Beladung der Karbonisate mit Ammonium erwies sich als technisch nicht realisierbar, insbesondere hatte dies energetische und ökonomische Gründe.
  • Bislang hergestellte Granulate waren ungleichmäßig und zerfielen nach der Ausbringung nicht im Boden, was in der Folge die Düngewirkung der Karbondünger beeinträchtigt. Hierzu folgen weitere Arbeiten im Rahmen der vorgesehenen Projektverlängerung.
  • Die Evaluierung erfolgt mittels Gefäßversuchen durch die Hochschule Geisenheim. Es wurden Lachgasemissionen und Nitratauswaschung gemessen; die Datenauswertung ist noch nicht abgeschlossen.

„Wir hoffen, dass nach Abschluss des Projekts der Zulassung des Düngemittelkarbonisats ein Stück näher kommen. Gespräche dazu führen wir seit sechs Jahren, aber bislang ist keine Lösung in Sicht“, sagt Gerber.

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