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Innovative Solarstromerzeugung

Photovoltaik und Landwirtschaft: Lechwerke testen Agri-PV

Der Energieversorger plant mit senkrecht aufgestellten Solarmodulen ein Pilotprojekt im Unterallgäu. Außerdem fordert er vom Bund faire Rahmenbedingungen für die Technik.

Lesezeit: 3 Minuten

Der bayerische Energieversorger Lechwerke (LEW) hat in den Orten Biessenhofen und Gersthofen zwei kleine Agri-Photovoltaikanlagen zum Test errichtet. Anders als bei herkömmlichen Solarparks wurden hier die PV-Module senkrecht installiert und streifenförmig auf landwirtschaftlichen Flächen angeordnet. Die verwendeten Photovoltaik-(PV)-Module sind bifazial: sowohl Vorder- als auch Rückseite können den Lichteinfall in Strom umwandeln. LEW hat die Testanlagen jeweils neben bestehenden Solarparks gebaut. Die erzeugten Strommengen aus den verschiedenen Anlagetypen sind damit gut vergleichbar.

„Mit den Testanlagen möchten wir Erkenntnisse zur Stromerzeugung von solchen Anlagen gewinnen – insbesondere, wie viel Strom die Agri-PV-Module im direkten Vergleich zu herkömmlichen Modulen liefern können und das im Tages- und Jahresverlauf“, sagt LEW-Projektleiterin Sigrid del Río.

Effizientere Flächennutzung

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Agri-PV-Anlagen können laut LEW zu einer effizienteren Nutzung von Anbauflächen beitragen: Die Flächen können sowohl landwirtschaftlich als auch für die Stromerzeugung genutzt werden. Dabei gibt es unterschiedliche Konzepte: Agri-PV-Module können beispielsweise horizontal und mehrere Meter über dem Boden angebracht werden. Landwirtschaftliche Maschinen wie Traktoren oder Mähdrescher können so unter oder zwischen den Modulen fahren. Bei senkrechten Agri-PV-Modulen, wie sie bei den LEW-Testanlagen zum Einsatz kommen, bleiben die etwa ein Meter breiten Wiesenstreifen unter den Modulen unbewirtschaftet. Sie können so als Blühfläche angelegt werden und ökologische Mikrolebensräume schaffen.

Pilotprojekt im Unterallgäu geplant

LEW plant auf der Datengrundlage der Testanlagen in Biessenhofen und Gersthofen ein Pilotprojekt zu Agri-PV. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Unterallgäu und dem Beratungsnetzwerk LandSchafftEnergie in Straubing werden derzeit die Rahmenbedingungen für einen Anlagenbau im Unterallgäu geprüft. Die Projektpartner prüfen derzeit, welche Fläche am besten passt und werden das Projekt anschließend weiter konkretisieren. Das Pilotprojekt soll wissenschaftlich begleitet werden. Untersucht werden sollen unter anderem die Einsatzfähigkeit landwirtschaftlicher Maschinen, die landwirtschaftliche Ertragsfähigkeit der Fläche und die mikroklimatische Beeinflussung der Agri-PV-Anlage auf die Fläche.

Bessere Rahmenbedingungen nötig

Bevor Agri-PV flächendeckend eingesetzt werden kann, seien aber entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen nötig. So besteht beispielsweise noch Handlungsbedarf bei den Innovationsausschreibungen für Agri-PV-Anlagen, die der Gesetzgeber im neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 2022 angekündigt hat: Aktuell kämen dafür nur Anlagen auf Ackerflächen in Frage. Agri-PV-Anlagen auf anderen landwirtschaftlichen Flächen wie Wiesen oder Sonderkulturen wären ausgeschlossen. Außerdem stünde Agri-PV bei den Ausschreibungen im Preiswettbewerb mit anderen neuen PV-Technologien. Diese müssten also miteinander konkurrieren, obwohl jede Technologie unterschiedliche Gestehungskosten und jeweils ein eigenes, spezifisches Anwendungsgebiet hat. Die Details zu den Innovationsausschreibungen sollen bis Herbst dieses Jahres feststehen.

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