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Planung eines Kleinwindrades, Teil 2: Die Wirtschaftlichkeit

Kleinwindkraftexperte Patrick Jüttemann hat kürzlich in unserem Webinar Tipps zur Planung einer Anlage gegeben. Im zweiten Teil unserer Serie geht es um die Rentabilität.

Lesezeit: 3 Minuten

Wovon hängt die Wirtschaftlichkeit eines Kleinwindrades ab?

Wie schon im ersten Teil unserer Serie erläutert, ist der wichtigste Einflussfaktor das Windangebot. Zur Erinnerung: Als Daumenwert gilt als Mindestwert eine mittlere Jahreswindgeschwindigkeit von 4 m/s in Rotorhöhe. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist eher ab 5 m/s zu erwarten. „Wichtig ist auch eine hohe Eigenverbrauchsquote“, erläutert Windkraftexperte Patrick Jüttemann. Denn nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gibt es keine spezielle Einspeisevergütung für Kleinwindräder. Diese müssen mit den Megawattanlagen konkurrieren. Und der Einspeisetarif von 7,4 ct/kWh liegt bei den meisten Anlagen unter den Produktionskosten. Bei Strompreisen von 23 ct/kWh und mehr in der Landwirtschaft ist dagegen die Eigenversorgung lukrativ. „Anders als bei der Photovoltaik kann ich über 24 h Strom erzeugen und nicht nur tagsüber. Das erhöht die Eigenverbrauchswerte“, sagt der Experte.

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Eine weitere Stellgröße für die Stromgestehungskosten sind die Investitionskosten. Diese liegen im Schnitt der Anlagen bei ca. 5000 €/kW. Turm und Fundament machen dabei einen Großteil der Kosten aus. „Ein höherer Turm ist zwar teurer, sorgt aber auch dafür, dass man mehr Wind erntet. Darum sind nicht die Investitionskosten, sondern die Stromgestehungskosten entscheidend“, unterstreicht er. Auf guten Standorten kann sich ein Windrad bei hohen Eigenverbrauchsquoten in etwa zwölf Jahren amortisieren.

Welche Leistung sollte mein Windrad haben?

Das hängt vom Strombedarf des Betriebs und seinem individuellen Lastgang ab. Ideal ist z.B. ein Melkroboter, der den ganzen Tag und auch nachts Strom benötigt. Als Daumengröße gilt: Bei einer Melkroboter-Box sollte eine 10 kW-Maschine auseichen, bei drei Boxen kann es schon eine 30 kW-Maschine sein.

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Strom zum Heizen zu nutzen, um damit einen Heizstab oder eine Wärmepumpe zu betreiben.

Welche Fördermittel gibt es?

Bislang hat es keine Förderung für die Kleinwindkraft gegeben. Das hat sich mit dem „Bundesprogramm zur Förderung der Energieeffizienz und CO₂-Einsparung in der Landwirtschaft und im Gartenbau“ massiv geändert: Danach können Landwirte mit Primärproduktion (also keine Biogaserzeuger) einen Zuschuss bekommen. Dieser liegt beispielhaft bei einer 30 kW Anlage zwischen 15.000 bis 22.000 €. „Sie sollten beachten, dass sie dafür ein Gutachten über ein CO₂-Einsparkonzept von einem Energieberater benötigen“, erklärt Jüttemann. Er sieht darin keine bürokratische Hürde. Denn es geht um die Energieversorgung für die nächsten 20 Jahre. „Diese wird sich in der Zeit radikal ändern, auch bei elektrischen Antrieben für Hoflader, Fütterung oder andere Geräte im Betrieb“, sagt er. Daher rät er dazu, nicht einfach nur verschiedene Anlagen und Speicher zu installieren, sondern ein gutes Konzept für die Energieproduktion zu entwickeln und die Komponenten entsprechend sinnvoll zusammenzustellen. Ein Kleinwindrad kann dann Teil des Konzepts sein.

Wenn Sie sich weiter über Kleinwindkraft informieren wollen, finden Sie auf www.klein-windkraftanlagen.com weitere Tipps zur Planung und zur Technik. Auf www.youtube.com/kleinwindkraft finden Sie zudem zahlreiche Erklärvideos mit weiteren Tipps zur Technik, Planung und Anlagenkauf.

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