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Wasserkraft

Politik ignoriert ökologische Wasserkraftkonzepte

Zwei Wasserkraftverbände kritisieren die Regionalplanung in Bayern. Es fehlen konkrete Ziele zur Modernisierung, Nachrüstung und Reaktivierung bestehender Anlagen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Wasserkraft sollte gleichberechtigt in der Regionalplanung berücksichtigt werden. Dazu gehört unter anderem, das Potenzial zur Modernisierung und des Neubaus von Wasserkraftanlagen zur klimaschonenden Energieversorgung neu zu bewerten. Das fordern die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) e.V. und der Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) eG. „Am Beispiel des Entwurfs des Regionalplans Donau-Iller zeigt sich einmal mehr, dass die Ziele der Energiewende und einer klimaneutralen Energieerzeugung leider eine untergeordnete Priorität haben“, sagt Fritz Schweiger, 1. Vorsitzender der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern. „Angesichts der Handlungszwänge durch den Klimawandel und der vorhandenen naturverträglichen technischen Lösungen ist das weder zeitgemäß noch zielführend.“

Das aktuelle Ziel der Staatsregierung, die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft pro Jahr um eine Milliarde Kilowattstunden in Bayern zu erhöhen, müsse sich auch in der Erstellung der Regionalpläne widerspiegeln, so die Verbände. „Das entspricht der Versorgung von circa 250.000 Vier-Personen-Haushalten – ein Ziel, das wir bei den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht erreichen werden“, ergänzt Hans-Peter Lang, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Wasserkraftwerke eG.

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Wasserkraft ist wichtiger Bestandteil der Energiewende

In ihrer Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplans Donau-Iller kritisieren die VWB und der LVBW, dass es für andere erneuerbare Energieformen konkrete Ziele und ausgewiesene Vorranggebiete gäbe, die Wasserkraft diesbezüglich aber zu kurz komme. Die Modernisierung, Nachrüstung und Reaktivierung bestehender Anlagen werden lediglich grundsätzlich thematisiert, nicht aber als konkrete Ziele benannt. „Wir fordern, dass die Wasserkraft als essenzieller Bestandteil der Energiewende stärker einbezogen wird“, betont Schweiger. Dies gelte für den Regionalplan Donau-Iller, der seit 1987 rechtskräftig ist und aktuell fortgeschrieben wird, aber auch für die gesamte Regionalplanung in Freistaat.

Renaturierung hilft auch dem Artenschutz

Ökologische Wasserkraftkonzepte sollten im Sinne der Klimaschutzziele vorrangig zugelassen und dabei neue naturverträgliche Anlagenkonzepte berücksichtigt werden. Dies gilt besonders bei bestehenden Querbauwerken. Weiterhin sollten auch für Wasserkraftanlagen Vorranggebiete ausgewiesen werden.

Die Verbände empfehlen zudem, mögliche Win-Win-Lösungen zu nutzen. Ein Beispiel sind Renaturierungs- und Revitalisierungsvorhaben. So kann die Energienutzung mit einem bereits bestehenden Querbauwerk gleich dreifachen Nutzen bringen: Für Lebewesen wird die Durchgängigkeit wieder hergestellt. Es kann dort dezentral klimaschonend Energie erzeugt werden. Drittens kann die Staatskasse entlastet werden, wenn Finanzmittel zur Schaffung der Durchgängigkeit zur Verfügung gestellt werden.

Wasserkraft: Älteste Energietechnik

Die Wasserkraft ist die älteste Erneuerbare Energien-Art in Bayern. Rund 4.000 Wasserkraftwerke sind in hierzulande in Betrieb. Die Technik ist grund-, mittel- und spitzenlastfähig sowie speicherfähig und trägt nach Ansicht der Verbände zur Stabilität und Flexibilität der regionalen Netze bei. In den vergangenen Jahren produzierten die Anlagen durchschnittlich zwischen 13 und 15 Prozent der Bruttostromerzeugung im Freistaat.

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