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topplus Biogas-Effizienzsteigerung

Praxistipp: Verschwenden Sie keine Rohstoffe!

Bei vielen Biogasanlagen schlummert noch Potenzial im Gärrestlager. Beim Projekt „REzAB“ haben Wissenschaftler ermittelt, wie Sie das Substrat besser ausnutzen können.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit einer besseren Ausnutzung der Biomasse im Fermenter können Biogasanlagenbetreiber Rohstoffe im Wert von etlichen Tausend Euro sparen. Das zeigt eine Auswertung von 14 Biogasanlagen aus Nordrhein-Westfalen und Bayern im Projekt des Forschungsprojekts „Repoweringmaßnahmen hinsichtlich zukünftiger Aufgaben von Biogasanlagen“ (kurz: REzAB). Das Projekt haben das Beratungsnetzwerk C.A.R.M.E.N. e.V. aus Straubing zusammen mit der TH Ingolstadt und der FH Münster und weiteren Partnern durchgeführt.

Teilweise viel unvergorenes Material

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Die Wissenschaftler und Berater haben in dem Projekt in einem 60-tätigen Batchversuch untersucht, wie viel Gas sich noch aus dem Gärrest herausholen lässt. Ergebnis: Bei einigen Anlagen lag das Gaspotenzial mit 120 bis 140 l Methan pro kg organische Trockensubstanz (oTS) annähernd auf dem Niveau von frischer Rindergülle. Das Restgaspotenzial bei einigen Anlagen lag bei über 8 %. Das bedeutet: Diese Anlagen haben bei der Vergärung nur 92 % des möglichen Biogases gewonnen, der Rest geht verloren. „Hier haben Anlagenbetreiber auf jeden Fall noch Optimierungspotenzial“, sagt Victoria Grüner von der Abteilung Biogas und Landwirtschaft des Forschungsteams um Dr.-Ing. Elmar Brügging an der FH Münster. Als Faustzahl gibt sie ein Restgaspotenzial von 5 % an.

Wie sich eine unvollständige Vergärung wirtschaftlich auswirkt, haben die Projektteilnehmer an einem Beispiel einer 250 kW-Anlage ermittelt: Sie hatte ein Restgaspotenzial von 8,5 %. „Hätte die Anlage das Substrat vollständig ausgenutzt, würde dieser Betreiber 332 t Maissilage im Jahr einsparen“, erklärt Brügging. Bei Kosten von 35 €/t wären das fast 12.000 €/Jahr Einsparung.

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung

Mit folgenden Maßnahmen lässt sich mehr Energie aus der Biomasse herausholen:

  • Längere hydraulische Verweilzeit über mehr Fermentervolumen oder reduzierter Fütterung,
  • Sinkschichten vermeiden wie z.B. Sandablagerungen, die auch das Fermentervolumen reduzieren,
  • Substrat vorbehandeln (Voraufschluss),
  • Kurzschlussströme vermeiden, damit kein unvergorenes Material in das Endlager gelangt,
  • Logistik verbessern: kurze Transportwege vor allem bei Wirtschaftsdünger,
  • Kurze Lagerdauer, weniger Silierverluste mit einer guten Verdichtung und ausreichend Vorschub, keine offene Lagerung.

Leitfaden für den Weiterbetrieb

Weitere Informationen zur Effizienzsteigerung und zu neuen Geschäftsmodellen können Sie in dem kostenlosen Leitfaden „Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergehen?“ nachlesen, den die Technische Hochschule Ingolstadt mit der FH Münster und C.A.R.M.E.N. veröffentlicht haben. Er ist das Ergebnis des Forschungsprojekts „Repoweringmaßnahmen hinsichtlich zukünftiger Aufgaben von Biogasanlagen“ (kurz: REzAB). Sie finden ihn unter www.carmen-ev.de https://www.carmen-ev.de/biogas/rezab/download

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