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Rapsöl als Multitalent auf den Energiemärkten
Auf den Bioenergiemärkten in Deutschland können Rapsöl und die daraus hergestellten Produkte nach wie vor mit zahlreichen Vorteilen punkten \- und das trotz schwieriger gesetzlicher Rahmenbedingungen. Das ist auf der achten Fachtagung "Kraftstoff Pflanzenöl" deutlich geworden.Vor den rund 100 Zuhörern ging Dr.
Auf den Bioenergiemärkten in Deutschland können Rapsöl und die daraus hergestellten Produkte nach wie vor mit zahlreichen Vorteilen punkten \- und das trotz schwieriger gesetzlicher Rahmenbedingungen. Das ist auf der achten Fachtagung "Kraftstoff Pflanzenöl" deutlich geworden.
Vor den rund 100 Zuhörern ging Dr. Michael Grunert vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) auf die Möglichkeiten des Einsatzes von Pflanzenölkraftstoff in der sächsischen Landwirtschaft ein. Um den Kraftstoffbedarf der Landwirtschaftsbetriebe voll abzudecken, seien bis zu 10 % der Ackerfläche erforderlich. Dabei noch nicht berücksichtigt sind die Nutzung der Koppelprodukte wie Rapskuchen und Extraktionsschrot, so dass der LfULG-Experte den effektiven Flächenbedarf für eine hundertprozentige Versorgung der sächsischen Landwirtschaft mit Treibstoff vom eigenen Acker mit etwa 5 % angibt. "Grenzen sind eher durch technische Aspekte, Wirtschaftlichkeit und unzuverlässige Rahmenbedingungen als durch den Flächenbedarf gesetzt", betonte Grunert.
In Sachsen war in diesem Jahr das Winterrapsaufkommen gegenüber 2008 um rund 10 % auf 511 000 t gestiegen. Die Anbaufläche wurde um knapp 4 % auf 133 900 ha ausgeweitet, was eine Ertragssteigerung um fast 6 % auf 38,2 dt/ha ergab. Damit lagen die Sachsen um rund 4 dt/ha unter dem Bundesmittel. Deutschlandweit waren rund 6,3 Mio. t Raps geerntet worden.
Die Nutzung von Rapsölkraftstoff ebenso wie von Biodiesel ist in der Landwirtschaft steuerbefreit. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass sich gerade auch für Großbetriebe der Einsatz von fossilem Diesel durch die Agrardieselentlastung der Bundesregierung günstiger gestaltet und Biokraftstoffe damit in diesem Bereich an Wettbewerbskraft verlieren.