In Lüptitz in der Nähe von Leipzig wird erstmals eine Photovoltaik-Freiflächenanlage im Rahmen des Repowerings in eine Agriphotovoltaik-Anlage umgewandelt. Die bisherige Freiflächenanlage war klassisch nach Süden ausgerichtet. Die Leistung der verbauten Silizium-Dünnschichtmodule verringerte sich kontinuierlich, weswegen eine Reparatur nicht möglich war. Ein vollständiges Repowering wurde nötig. Dies bietet die Chance, moderne Technologie einzusetzen, die bei gleicher Anlagenleistung einen deutlich höheren Ertrag erzielt.
Bewegliche Module
Die neue Technik besteht aus einachsigen Trackern, die mit bifazialen Modulen bestückt werden. Die Modulreihen sind etwa in Nord-Süd-Richtung aufgestellt, sodass die Anlage bereits in den Vormittags- und auch in den Nachmittagsstunden deutlich bessere Erträge erzielt als eine Anlage mit starrer Südausrichtung. Die bifazialen Module wandeln dabei auch die vom Boden reflektierte Sonneneinstrahlung in Strom um.
Weniger Fläche nötig
Wegen der effizienteren Module reicht die Nutzung einer deutlich kleineren überbauten Fläche, um die gleiche Anlagenleistung zu erzielen. Damit war ein Modulreihenabstand von 12 m möglich, so dass wieder Landwirtschaft zwischen den Modulreihen möglich wird. Derzeit werden mit verschiedenen Akteuren Gespräche geführt, um eine geeignete landwirtschaftliche Nutzung zu erreichen.
Energiegenossenschaft als Betreiber
Zwischenzeitlich wurden die Altanlagen demontiert. Mit der Fertigstellung der neuen Anlage mit einer Leistung von 1,046 MW wird im Frühsommer diesen Jahres gerechnet.
Das Investitionsvolumen von rund 750.000 € wird von der Solverde Energiegenossenschaft durch genossenschaftliche Geschäftsguthaben und Nachrangdarlehen finanziert. Weitere Informationen: https://solverde-buergerkraftwerke.de/solarbeteiligung/