Mit mehr als 1,5 Mio Euro fördert das rheinland-pfälzische Umweltministerium den Bau einer neuen klimafreundlichen Bioabfallvergärungsanlage im Rhein-Hunsrück-Kreis. Die Anlage werde künftig dazu beitragen, pro Jahr insgesamt 2 481 t klimaschädliches CO2 einzusparen, erklärte Ressortchefin Ulrike Höfken bei der Übergabe des Förderbescheides an den Vorstand der Rhein-Hunsrück Entsorgung (RHE), Thomas Lorenz.
Nach Höfkens Worten hat die Bioabfallvergärungsanlage den Vorteil, dass Ressourcen als Energielieferant genutzt werden, die ohnehin vorhanden sind. Laut aktuellen Daten liege der Rhein-Hunsrück-Kreis nämlich an der Spitze der Bioabfallsammlung in Rheinland-Pfalz. Aus den energiereichen Küchen- und Nahrungsabfällen werde in Zukunft wertvolles und umweltfreundliches Biogas gewonnen. Die ausschließliche Nutzung von energiereichen Bioabfällen und die Art der Behandlung mache die Anlage einzigartig in Deutschland, so die Ressortchefin.
Aufgrund ihrer vollständigen Kapselung arbeite sie weitgehend emissionsfrei und erzeuge neben dem klimafreundlichen Biogas einen Flüssigdünger, der von landwirtschaftlichen Betrieben im Rhein-Hunsrück-Kreis verwendet werden kann. Überdies könne das produzierte Biogas über ein Blockheizkraftwerk in Strom umgewandelt und flexibel ins Netz eingespeist werden.
Der Ministerin zufolge werde an dem neuen Standort pro Jahr voraussichtlich 4,5 Mio kWh an Energie erzeugt. Das sei genug, um rund 1 100 Vier-Personen-Haushalte mit erneuerbarem Strom zu versorgen. Damit liefere die Anlage aus Ressourcen der Region Energie für die Region und leiste einen wichtigen Beitrag zur dezentralen Energiewende.