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Nachwachsende Rohstoffe

Rohstoff Hanf in der Praxis

Der Sachsen Leinen e.V. und das Sächsische Netzwerk Biomasse e.V. veranstalteten Ende Februar eine Exkursion zur Hanffaser Uckermark e.G. und zum Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB).

Lesezeit: 3 Minuten

In Zukunft wird die stoffliche Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen ein wichtiger Baustein sein für eine Rohstoffwende. Was in der Theorie so einfach über die Lippen kommt, birgt in der Praxis doch große Unsicherheiten. Denn Investitionen in neue Geschäftsfelder sind risikobehaftet. Um Innovationen in Sachsen voranzutreiben, veranstaltete Sachsen Leinen e.V. und das Sächsische Netzwerk Biomasse e.V. Ende Februar eine Hanfexkursion zu erfolgreichen Projekten. Die Exkursion führte die Teilnehmer zur Firma Hanffaser Uckermark e.G. in Prenzlau und zum Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Potsdam.

Hanffaser Uckermark e.G.

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Die Hanffaser Uckermark e.G. in Prenzlau ist ein Unternehmen mit innovativer Hanffaserproduktion und einer Unternehmensform, in der Landwirte, Maschinenbauer und Händler in die Genossenschaft mit einbezogen werden. Sie produziert Produkte aus Hanf, Lehm und Kalk.

Die Führung durch das Betriebsgelände übernahm Rainer Nowotny, der die Hanf-Fabrik 1996 gegründet hatte. Er wies darauf hin, dass es vor 20 Jahren weder Möglichkeiten zur Hanfernte, zur Aufbereitung oder einen Markt für Produkte gab. Heute existieren die notwendigen Techniken, Produkte, Zulassungen und Normen für diverse Hanf-Produkte.

Im Jahre 2013 wurde die Hanf-Fabrik in die Hanf-Genossenschaft überführt. Mit diesem Schritt wurde neben dem ökologischen Konzept auch ein sozialökonomisches Prinzip umgesetzt. Wie Nowotny deutlich machte, ist ein gut funktionierendes Netzwerk in Form von Kooperationen überlebenswichtig.

Mittlerweile wird in der Region auf 500 ha Hanf angebaut und zu Produkten verarbeitetet, die im ganzen deutschsprachigen Raum vertrieben werden. Die Zukunftspotentiale sind groß. Bei weiterer Expansion ist jedoch irgendwann die Entfernung vom Feld zur Fabrik limitierend. Diese sollte optimalerweise nicht weiter als 25 km betragen. Denkbar wäre es zusätzlich Standorte zu schaffen, evtl. auch in Sachsen.

Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)

Die zweite Besichtigung fand in Potsdam am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)statt. Das ATB beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit dem Thema Hanf, angefangen vom Anbau über die Erntetechnik, Konservierung und Aufbereitung für verschiedene Anwendungen.

Helene Foltan vom ATB stellte zu Beginn die Institution vor. In einem Exkurs wurde die betriebseigene Kurzumtriebsplantage (KUP) vorgestellt, nebst wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen aus einer 24 Jahre alten KUP mit Weiden. Von Energiegehalt, Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Kulturen (Pappel, Weide, Robinie), über notwendige Vorbereitungen für die spätere Ernte und schließlich auch zur Erntetechnik wurde anschaulich und umfassend auf Details zum Betreiben einer KUP eingegangen.

Weiterhin wurde das Technikum besichtigt, wo die Gruppe durch Dr. Carsten Lühr Einblicke in den Aufschluss und die Verarbeitung von Faserpflanzen bekam. Verschiedene Faserpflanzen wie beispielsweise Hanf und Brennnessel wurden vorgestellt. Ein Schwerpunkt der Forschung ist zudem das Kaskadenkonzept, das eine Mehrfachnutzung eines Rohstoffs über mehrere Stufen bezeichnet.

Als Abschluss konnte der Prototyp einer Aufschlussmaschine für Öllein- und Faserhanfstroh als Kernelement eines internationalen F&E-Projektes besichtigt werden, an dem auch Sachsen Leinen e.V. beteiligt ist.

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