Umdenken bei der Energiewende

Mehr Führungskräfte befürworten eine Umstellung auf erneuerbare Energien

Eine weltweite Umfrage unter Führungskräften zeigt: erneuerbare Energien werden als Hauptgrund für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit eingestuft. Doch auch die Regierung müsse mitziehen.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine Ablehnung von fossilen Brennstoffen und eine Unterstützung im Ausbau von erneuerbaren Energien im Unternehmen. Das gaben 78 % der weltweit befragten Führungskräfte einer weltweiten Umfrage von Savanta an, die von E3G, Beyond Fossil Fuels und We Mean Business Coalition in Auftrag gegeben wurde.

Zur Umfrage

Bei dieser weltweit durchgeführten Umfrage wurden 1.477 Unternehmensleiter in Australien, Brasilien, Kanada, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Polen, Südafrika, Südkorea, der Türkei, dem Vereinigten Königreich und den USA zur ihrer Einstellung gegenüber erneuerbaren Energien befragt.

Die Unternehmensleiter stammtes sowohl aus mittleren bis Großunternehmen, um ein repräsentatives Abbild der globalen Wirtschaft zu erzielen.

Nach Angaben von Savanta belegen die Umfrageergebnisse einen Wendepunkt und ein Umdenken in der Weltwirtschaft, wenn es um den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien geht. Insgesamt 97 % der Führungskräfte befürworteten eine Abkehr von fossilen Brennstoffen. Fast 78 % unterstützen die Umstellung auf erneuerbare Energien bis 2035 oder früher.

Damit sei nach Angaben von Savanta die Botschaft der Weltwirtschaft eindeutig: Um als Unternehmen die eigene Wettbewerbsfähigkeit beizubehalten und ein Wirtschaftswachstum zu ermöglichen, ist ein Wechsel auf erneuerbare Energien unumgänglich.

Anpassung von Regierungsplänen oder Standortverlagerung?

Nach Angaben von Savanta dienen die gewonnenen Erkenntnisse der Umfrage als wichtiger Denkanstoß in Richtung Regierung. Die Mehrheit der Unternehmen gaben an, dass eine Verlagerung ihrer Standorte unumgänglich sei, wenn die Regierung die Förderung erneuerbarer Energien zugunsten der Wirtschaft nicht weiter umsetze.

Das Spiel mit der Wettbewerbsfähigkeit

Bessere Voraussetzungen für die Etablierung von erneuerbaren Energien. Mehr als die Hälfte (52 %) der Führungskräfte gaben an, dass ihre Betriebe zukünftig einen besseren Zugang zu erneuerbaren Energiequellen erhalten werden. Innerhalb der Liederketten prognostizierten 49 % der Führungskräfte einen verbesserten Zugang zu erneuerbaren Energien.

Insgesamt 77 % der Führungskräfte verbinden erneuerbare Energien mit einem Wirtschaftswachstum. Weitere 75 % sehen in der Nutzung von erneuerbaren Energien einen wichtigen Hebel zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

Energiesicherheit wichtiger denn je

Insgesamt 75 % der Führungskräfte gaben an, die Nutzung erneuerbarer Energien mit einer höheren Energiesicherheit gleichzusetzen. Unter den deutschen Führungskräften glauben 78 %, dass ein beschleunigter Umstieg auf erneuerbare Energien wichtig sei, um Deutschland von sprunghaften Energieimporten unabhängig zu machen.

Zukünftig keine Energie aus Kohle und ohne neue Gasinfrastruktur

Insgesamt 87 % der Führungskräfte gaben an, dass sie sich von der Regierung stärkere Investitionen in erneuerbare Energien wünschen, um innerhalb der nächsten zehn Jahre aus der Kohleverstromung auszusteigen. Der Wirtschaftssektor will mit dieser Forderung als Beispiel vorangehen. Unter den Führungskräften von mittleren bis großen Unternehmen planen 43 % bis 2030 aus der Kohleverbrennung auszusteigen. Mehr als ein Viertel (27 %) planen, bis 2035 nachzuziehen.

Bei der Abkehr von Energie aus Kohle oder anderen fossilen Brennstoffen fordern die Unternehmensleiter ebenfalls eine Abkehr von neuen Gasinfrastrukturen. Insgesamt 67 % der Führungskräfte sehen Chancen, fossile Brennstoffe auch ohne weitere Gaszulieferungen durch erneuerbare Energien zu kompensieren.

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