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RWE, NDM und WLV begraben ihr Biogasprojekt
Die Naturdünger Münsterland (NDM), die RWE Innogy sowie der Bauernverband WLV haben einvernehmlich beschlossen, nicht weiter an den ursprünglichen Plänen für die Errichtung und den Betrieb der Biogasanlage in Velen festzuhalten.
Die Naturdünger Münsterland (NDM), die RWE Innogy sowie der Bauernverband WLV haben einvernehmlich beschlossen, nicht weiter an den ursprünglichen Plänen für die Errichtung und den Betrieb der Biogasanlage in Velen festzuhalten. Grund dafür sei die Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG), deren Verabschiedung dem geplanten Biogasprojekt die wirtschaftliche Grundlage entzieht, heißt es in einer Presseinformation.
Laut NDM und RWE Innogy haben die Änderungen am EEG erhebliche Auswirkungen auf größere Biogasprojekte und machen auch die geplante Anlage in Velen unwirtschaftlich:
• Erhebliche Reduktion der Vergütungssätze für Biogas,
• Streichung der Einsatzstoffvergütungsklassen, auch für landwirtschaftliche Reststoffe,
• Ersatzlose Streichung des Gasaufbereitungsbonus.
Schöner Traum
NDM und RWE Innogy wollten seit Jahren zusammen mit dem WLV eine 4,2 Megawatt-Biogasanlage bauen. Die Einsatzstoffe: 90 % Güllefeststoffe, die aus etwa 700.000 m3 Roh-Gülle gewonnen werden sollten, sowie 10 % Zwischenfrüchte. Die Gülle sollte auf den Betrieben vor Ort separiert werden.
Das Anlagenkonzept sah neben der Aufbereitung und Einspeisung des Biogases in das Erdgasnetz auch eine Gärrestkomplettaufbereitung mit Düngerrückgewinnung vor, die eine Lösung für den zunehmenden Nährstoffüberhang der Region geboten hätte. „Da mit dem neuen EEG die Grundlage für künftige vergleichbare Projekte entzogen wird, zieht sich auch der Bauernverband zurück, heißt es.
Dass die Planungen schon länger auf Eis liegen, hatte top agrar in der aktuellen Ausgabe 7/2014 bereits aufgedeckt.
Hintergrund:
Biogasanlage von WLV und RWE-Inogy mit Startschwierigkeiten (1.7.2013)