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Wärmenetze

Schleswig-Holstein: Wärmenetze statt Einzelfeuerungsanlagen

Die Landesregierung will nachhaltige Wärmeversorgungssysteme in Schleswig-Holstein stärker fördern. Das sagte Umweltstaatssekretär Tobias Goldschmidt bei der Einweihung eines Wärmenetzes in Stedesand.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Energiewende ist mehr als eine „Stromwende“. „Ohne eine Wärmewende kann der Umstieg nicht gelingen“, betonte Schleswig-Holsteins Umweltstaatssekretär Tobias Goldschmidt am 12. Januar bei der Einweihung des Nahwärmenetzes in Stedesand im Kreis Nordfriesland. Denn mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs in Deutschland entfalle auf Wärmeanwendungen. Der Wärmesektor sei laut Goldschmidt in Deutschland für rund 40 Prozent der jährlichen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. „Die Wärmewende findet vor allem in den Kommunen statt. Strategisch muss es weggehen von den Einzelfeuerungsanlagen hin zu Wärmenetzen, die sich künftig aus erneuerbaren Quellen speisen müssen.“

Wärmenetz der Bürger-Energiegenossenschaft

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Das Wärmenetz in Stedesand wurde durch eine Bürgerenergiegenossenschaft neu gebaut. Die Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien kommt aus der Region und wird durch eine nahegelegene Biogasanlage bereitgestellt. Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) hat das Projekt mit 100.000 Euro unterstützt.

In der Gemeinde Stedesand gibt es bereits seit 2010 die Idee, ein Wärmenetz zu installieren. Seinerzeit scheiterten die Planungen an fehlenden Rahmenbedingungen des EEG. Dann brachte die örtliche Gemeindevertretung den Stein ins Rollen, Bürger gründeten eine Genossenschaft und im Dezember 2018 wurde das letzte Haus mit regional erzeugter Wärme versorgt. „Besonders nachhaltig an diesem Projekt finde ich, dass es Stück für Stück vor Ort erarbeitet und realisiert wurde. Die Akzeptanz im Dorf ist damit sichergestellt“, sagte Stedesands Bürgermeister Stephan Koth.

Wärmedämmung ist ein weiterer Faktor

Entscheidend für eine Energiewende im Wärmebereich ist eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und somit die zunehmende Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Aber auch eine Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden spielt eine wesentliche Rolle. „Der Wärmebedarf von Wohngebäuden, Büroimmobilien und Industriebetrieben und deswegen auch das Einsparpotenzial sind enorm“, sagte Goldschmidt. Als wichtige Maßnahme nannte er hierbei die energetische Gebäudesanierung.

Um die Wärmewende im Land weiter voranzutreiben hat das Land Schleswig-Holstein bereits Ende 2014 dieEnergie- und Klimaschutzinitiative (EKI)ins Leben gerufen, welche für Kommunen unter anderem eine kostenlose Initialberatung anbietet. Zudem unterstützt das Land das KfW-Programm 432 „energetische Stadtsanierung“ mit einer 20-prozentigen Ko-Förderung. Im Frühjahr 2019 wird dieses Angebot um eine Förderrichtlinie zur Unterstützung investiver Maßnahmen im Bereich „nachhaltige Wärmeversorgungssysteme“ ergänzt. Förderfähig werden ergänzend zu den bestehenden Bundesfördermitteln die Investitionskosten für Wärmeerzeugungsanlagen, -speicher und -netze sein.

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