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Power-to-Gas

Schulze stellt Aktionsprogramm für Power-to-Gas vor

Das BMU hat einen Vierpunkteplan zur schnelleren Entwicklung von strombasierten Kraftstoffen vorgestellt. Dazu gehört eine Demo-Anlage in Brandenburg.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat ein Aktionsprogramm des BMU für den Einsatz von strombasierten Brennstoffen (Power-to-X/PtX) vorgelegt. Damit gibt es laut BMU erste umweltpolitische Leitplanken für deren Einsatz.

„Auf dem Weg in eine klimaneutrale Weltwirtschaft wird es nicht reichen, nur die Stromerzeugung auf erneuerbare Energien umzustellen. Auch im Verkehrsbereich und in der Industrie wird Ökostrom eine zentrale Rolle spielen“, betont Schulze. In Bereichen, wie bei Flugzeugen, Schiffen oder in der Stahl-, Zement- oder Chemieindustrie kann man den Ökostrom aber nicht direkt nutzen. Hier würden laut Schulze strombasierte Brennstoffe zu einem wichtigen Ersatz für fossile Energien werden. Für den Klimaschutz sei es dabei zwingende Voraussetzung, dass diese Brennstoffe aus erneuerbarem Strom hergestellt werden.

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Vier Punkte-Programm

Das BMU-Aktionsprogramm setzt sich aus vier Elementen zusammen:

    1. Vernetzung: Das BMU wird mit Akteuren aus Forschung, Wirtschaft, Arbeitnehmervertretungen, Umweltverbänden, Zivilgesellschaft und Politik einen „Dialog PtX“ initiieren, um Austausch und Vernetzung voranzubringen. Die Veranstaltungsreihe widmet sich ab Herbst 2019 dem Themenfeld aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei soll zum Beispiel über den PtX-Forschungs- und Entwicklungsstand, das Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzpotenzial von PtX, mögliche Einsatzmöglichkeiten im Verkehr (zum Beispiel im Luftverkehr oder im internationalen und nationalen Schiffsverkehr, also auch in der Binnenschifffahrt) sowie die Bedeutung von PtX als Faktor für eine Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie mit prozessbedingten Emissionen diskutiert werden. Über politische Rahmenbedingungen, Forschungsbedarfe und den Entwicklungsstand können Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft bei der BMU PtX-Fachtagung diskutieren, die im November 2019 in Berlin stattfindet
    2. Modellprojekte: Das BMU fördert bereits im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) verschiedene Modellvorhaben: In Brasilien (Projekt läuft von 2017 bis 2022) und der MENA-Region (geplant ab 2019/2020 in Marokko) werden in den kommenden Jahren unter anderem Machbarkeitsstudien und der Bau sowie Betrieb von PtX-Anlagen zur Erprobung der nachhaltigen und großtechnischen Produktion und Nutzung von PtX unterstützt.
    3. PtX-Kompetenzzentrum in der Energieregion Lausitz: Wegen des Ausstiegs aus der Kohleverstromung und Atomenergie steht Deutschland vor einem umfassenden Wandel im Energiebereich. Vor allem in den Energieregionen der Zukunft wird die Erforschung und Entwicklung klimaneutraler alternativer Brenn- und Kraftstoffe ein Bestandteil des mit dem Kohleausstieg verbundenen Transformationsprozesses im Energiebereich sein. Unter dem Dach eines BMU-PtX-Kompetenzzentrums sollen die fachlichen Diskurse über Nachhaltigkeitsanforderungen an Produktion und Einsatz von PtX sowie die klimapolitisch optimalen Einsatzmöglichkeiten insbesondere national gebündelt und vorangetrieben werden. Dazu soll auch eine Demonstrationsanlage für PtX errichtet und betrieben werden. Das BMU-Kompetenzzentrum soll seinen Sitz im Land Brandenburg haben.
    4. International ausgerichtetes PtX-Sekretariat: Das BMU wird Ende 2019/Anfang 2020 ein PtX-Sekretariat gründen. Mit der Durchführung des Sekretariats wurde die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beauftragt. Unter dem Dach des Sekretariats werden die internationalen PtX-Aktivitäten verzahnt und ausgebaut. Ziel des Sekretariats ist es, die Klimaschutzpotentiale von PtX darzustellen, ein internationales PtX-Netzwerk zu etablieren, die Nachhaltigkeitskriterien weiter zu entwickeln, das Wissen über PtX-Potenziale in verschiedenen Einsatzbereichen zu vergrößern. Dabei sollen zentrale Fragen von PtX wie beispielsweise Energieeffizienz und Ressourcen, Lernkurven und Mengenverfügbarkeit, Zeitrahmen zur Herstellung marktreifer Produkte, Wertschöpfungsketten, Finanzierungskonzepte und national wie international potenzielle Kooperationspartner identifiziert werden. Das Sekretariat soll seinen Sitz in Berlin haben.
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