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Schwächster Wind-Zubau seit 19 Jahren

Nur 41 Windenergieanlagen mit 134 MW Leistung sind zwischen Januar und März bundesweit in Betrieb gegangen, zeigt eine Auswertung der Fachagentur Windenergie an Land. Die Agentur weiß auch, wer und warum die größten Verlierer dabei sind.

Lesezeit: 3 Minuten

Das 1. Quartal 2019 dürfte das mit Abstand ausbauschwächste erste Quartal für die Windenergie in diesem Jahrtausend sein. Dies lässt sich aus der aktuellen Datenlage im Marktstammdatenregister schlussfolgern, welche die Fachagentur Windenergie an Land ausgewertet hat. Danach sind nur 41 Windenergieanlagen mit 134 MW Leistung zwischen Januar und März bundesweit in Betrieb gegangen.

Die meisten Anlagen gab es demnach in Rheinland-Pfalz (13), gefolgt von Niedersachsen (9), Mecklenburg-Vorpommern (6), Brandenburg (5), Nordrhein-Westfalen (3), Schleswig-Holstein (3) und Sachsen-Anhalt (2). In allen anderen Bundesländern ist kein einziges Windrad errichtet worden. Damit ist vor allem der Süden der größte Verlierer.

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Der Rückgang hat seine Ursache im Jahr 2017

Dieser Zubau liegt fast 90 Prozent unter dem Niveau des jeweils ersten Quartals der vergangenen drei Jahre. Der drastische Einbruch ist der vorläufige Tiefpunkt einer bereits seit einem Jahr stark rückläufigen Ausbauentwicklung, welche sich von Quartal zu Quartal noch verstärkte, teilt die Fachagentur mit.

Den Grund dafür sieht die Fachagentur in der Zuschlagssituation im Ausschreibungsjahr 2017. Damals erhielten über 90 Prozent der Förderzusagen Windprojekte, die noch keine immissionsschutzrechtliche Genehmigung brauchten. Von 2.688 MW dieser Projekte aus dem Jahr 2017 ohne BImSchG-Genehmigung wurden bis April 2019 erst 167 MW Leistung genehmigt. Das erklärt die große Lücke in diesem Jahr.

Die Analyse aller bislang in Betrieb gegangenen 118 Anlagen mit Zuschlag nach dem Ausschreibungsverfahren zeigt, dass es ab der Zuschlagserteilung im Durchschnitt knapp ein Jahr (11,8 Monate) dauerte, bis die Anlagen in Betrieb genommen worden sind. Von 730 Anlagen, die 2017 einen Zuschlag erhielten, sind bislang erst 35 Anlagen am Netz. Davon gingen fünf Anlagen im ersten Quartal 2019 in Betrieb.

Vielen Klagen gegen Windparks

In der zweiten Jahreshälfte könnte die Zahl der installierten Neuanlagen wieder steigen, da dann mit nennenswerten Inbetriebnahmen aus dem Zuschlagsjahr 2018, in dem 713 WEA mit 2.343 MW eine Förderzusage erhielten, zu rechnen ist. Trotzdem dürfte die Neuinstallation 2019 insgesamt unter dem Niveau des Vorjahres bleiben.

Ein weiterer Grund für den niedrigen Zubau könnte in zahlreichen Klagen gegen erteilte Genehmigungen liegen, infolge derer der Bau von Windturbinen mindestens verzögert, wenn nicht gar unmöglich wird. Recherchen der FA Wind ergaben, dass im Dezember 2018 bundesweit mindestens 750 MW Leistung von Klagen betroffen waren. Die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen, da nur stichpunktartig öffentlich zugängliche Quellen analysiert wurden.

Leicht verbessert hat sich die Genehmigungslage: Im 1. Quartal 2019 wurden 111 neue Windturbinen mit 413 MW Leistung immissionsschutzrechtlich genehmigt. Gegenüber den Vergleichszeiträumen in den Jahren 2018 und 2017 bedeutet dies einen Anstieg um 33 Prozent. Dennoch lässt sich daraus noch kein signifikanter Aufwärtstrend ableiten, da in den letzten zwölf Monaten die Entwicklung von Wellenbewegungen geprägt war. Laut FA Wind bedeutet das aktuelle Genehmigungsniveau nur ein Drittel von dem, was in den jeweils ersten Quartalen der Jahre 2014 bis 2016 noch genehmigt wurde.

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