Der Energiekonzern Shell wird zum 100-prozentigen Anteilseigner von Next Kraftwerke. Next wird damit – sofern die Regulierungsbehörden zustimmten –Teil der Renewables & Energy Solutions-Sparte von Shell, bleibt aber als eigenständiges Unternehmen mit der heutigen Geschäftsführung und existierenden Marke bestehen und ist nicht in den Shell-Konzern integriert. Allen 180 Mitarbeitern von Next Kraftwerke ist darüber hinaus die Weiterbeschäftigung zugesichert.
"Wir müssen den Wandel aktiv mittreiben"
Hendrik Sämisch, Gründer und Geschäftsführer von Next Kraftwerke, sieht in dem Zusammenschluss ein weiteres Zeichen für das Fortschreiten des globalen Transformationsprozesses zu einer dekarbonisierten Energiewelt: „Wir kommen aus einem nahezu 200jährigen fossilen Zeitalter und stehen mitten in der Transformation zu einem nachhaltigeren Energiesystem. Wir werden diesen Wandel nur erfolgreich gestalten können, wenn die Akteure der traditionellen Energiewirtschaft den Wandel aktiv mittreiben.“
Mitbegründer Jochen Schwill beobachtet eine starke Dynamik im Handel von erneuerbaren Energien. „Für die nächsten Jahre erwarten wir eine rapide Zunahme der Nachfrage nach Stromhandelsverträgen für ausgeförderte oder außerhalb des Förderregimes errichtete Erneuerbare-Energien-Anlagen. Um hier für unsere heutigen Kunden und unser weiteres Wachstum ideal aufgestellt zu sein und diese Nachfrage der Branche nach neuen Produkten zu bedienen, haben wir uns zu einer Partnerschaft mit Shell Renewables & Energy Solutions entschlossen.“ Dadurch würde Next die Ressourcen erhalten, die der Stromhändler insbesondere bei komplexeren Vermarktungsprodukten in Zukunft benötigen würde. „Somit erhöhen wir auch die Möglichkeiten für unsere Kunden, ihren Strom in Zukunft bestmöglich auf den Strommärkten platzieren zu können.“
Auch Shell strebt Wachstum an
Nicht nur Next Kraftwerke, auch Shell möchte im immer dynamischeren Bereich des Kurzfristhandels von Strom wachsen. David Wells, VP Shell Energy Europe, sagte: “Mit der Energiewende wandelt sich auch die Struktur des Strommarktes weg von wenigen großen Anbietern hin zu vielen kleineren. Zudem produzieren auch immer mehr Privathaushalte selbst Strom. An dieser Wertschöpfungskette wollen wir Teil haben.“ Die gebündelte Expertise beider Unternehmen werde es auch ermöglichen, die Absicherung und das Risikomanagement von großen Erneuerbaren-Energien-Projekten zu erleichtern.