In den kommenden Monaten schon soll das neue Gesetz für intelligente Stromzähler in Kraft treten. Ab 2025 soll jeder der will die Technik nutzen können, bevor sie 2032 zur Pflicht wird.
Die intelligenten Stromzähler sollen nun endlich kommen. Das Bundeskabinett hat am Donnerstag den Entwurf für das "Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende" beschlossen.
Einer der Kernpunkte sind die Smart Meter. Spätestens ab 2025 sollen alle Verbraucher die digitalen, vernetzten Messgeräte für Wärme oder Strom nutzen können. Die Geräte übertragen den Verbrauch automatisch an die Anbieter, zudem kann man jederzeit selbst die Werte ablesen. Bis 2032 sollen Smart Meter dann für Haushalte sowie für Großverbraucher Pflicht sein, berichtet die Tagesschau.
Was heißt intelligent?
In Zukunft können Anwender z.B. den Stromverbrauch vom E-Auto oder einem Haushaltsgerät auf Uhrzeiten verlagern, in den der Strompreis niedrig und die Auslastung des Netzes gering ist, heißt es weiter. Es lasse sich mit den Geräten im besten Fall also Geld sparen, sobald die Stromversorger dynamische Verträge zur Norm machen – diese sollen ebenfalls ab 2025 verpflichtend werden.
Smart Meter erlauben darüber hinaus, die Einspeisung von Strom aus Solarzellen vom eigenen Dach zu managen, erklärt die Tagesschau weiter. Das könnte für die optimale Auslastung des Stromnetzes sorgen, indem Stromangebot und Stromnachfrage durch einen flächendeckenden Einsatz der Smart Meter besser in Einklang gebracht würden.
Damit zeitnah Rechtssicherheit für die Verteilung der Smart Meter an die Stromkunden geschaffen wird, soll das Gesetz schon in den kommenden Monaten in Kraft treten. Nun ist der Bundestag am Zug. Wie schnell die Smart Meter aber bei den einzelnen Kunden ankommen, sei noch unklar. Wirtschaftsminister Rober Habeck soll jedoch versprochen haben, die Verteilung der Smart Meter systematisiert, beschleunigt und entbürokratisiert voranzutreiben.
Zudem sollen die jährlichen Kosten für Verbraucher gedeckelt werden: Privathaushalte und Kleinanlagenbetreiber sollen künftig nicht mehr als 20 € pro Jahr für ein intelligentes Messsystem zahlen. Dafür sollen die Netzbetreiber stärker an den Kosten beteiligt werden.
Praxisferne Datenkrake?
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft kritisiert dagegen, dass die neuen Regelungen in vielen Fällen an der Praxis vorbei gehen und einen planbaren Rollout für Messstellenbetreiber eher behindern als unterstützen, berichtet das Magazin weiter. Ein erster Ausrollversuch war unter anderem an dem hohen Verwaltungsaufwand gescheitert.
Verbraucher- und Datenschützern sorgen sich dagegen eher um die Menge an Daten, die an die Konzerne geht. Außerdem könnten Hacker in die Systeme eindringen. Und dann haben die Geräte auch nur eine begrenzte Lebensdauer von etwa 12 Jahren.
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Die intelligenten Stromzähler sollen nun endlich kommen. Das Bundeskabinett hat am Donnerstag den Entwurf für das "Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende" beschlossen.
Einer der Kernpunkte sind die Smart Meter. Spätestens ab 2025 sollen alle Verbraucher die digitalen, vernetzten Messgeräte für Wärme oder Strom nutzen können. Die Geräte übertragen den Verbrauch automatisch an die Anbieter, zudem kann man jederzeit selbst die Werte ablesen. Bis 2032 sollen Smart Meter dann für Haushalte sowie für Großverbraucher Pflicht sein, berichtet die Tagesschau.
Was heißt intelligent?
In Zukunft können Anwender z.B. den Stromverbrauch vom E-Auto oder einem Haushaltsgerät auf Uhrzeiten verlagern, in den der Strompreis niedrig und die Auslastung des Netzes gering ist, heißt es weiter. Es lasse sich mit den Geräten im besten Fall also Geld sparen, sobald die Stromversorger dynamische Verträge zur Norm machen – diese sollen ebenfalls ab 2025 verpflichtend werden.
Smart Meter erlauben darüber hinaus, die Einspeisung von Strom aus Solarzellen vom eigenen Dach zu managen, erklärt die Tagesschau weiter. Das könnte für die optimale Auslastung des Stromnetzes sorgen, indem Stromangebot und Stromnachfrage durch einen flächendeckenden Einsatz der Smart Meter besser in Einklang gebracht würden.
Damit zeitnah Rechtssicherheit für die Verteilung der Smart Meter an die Stromkunden geschaffen wird, soll das Gesetz schon in den kommenden Monaten in Kraft treten. Nun ist der Bundestag am Zug. Wie schnell die Smart Meter aber bei den einzelnen Kunden ankommen, sei noch unklar. Wirtschaftsminister Rober Habeck soll jedoch versprochen haben, die Verteilung der Smart Meter systematisiert, beschleunigt und entbürokratisiert voranzutreiben.
Zudem sollen die jährlichen Kosten für Verbraucher gedeckelt werden: Privathaushalte und Kleinanlagenbetreiber sollen künftig nicht mehr als 20 € pro Jahr für ein intelligentes Messsystem zahlen. Dafür sollen die Netzbetreiber stärker an den Kosten beteiligt werden.
Praxisferne Datenkrake?
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft kritisiert dagegen, dass die neuen Regelungen in vielen Fällen an der Praxis vorbei gehen und einen planbaren Rollout für Messstellenbetreiber eher behindern als unterstützen, berichtet das Magazin weiter. Ein erster Ausrollversuch war unter anderem an dem hohen Verwaltungsaufwand gescheitert.
Verbraucher- und Datenschützern sorgen sich dagegen eher um die Menge an Daten, die an die Konzerne geht. Außerdem könnten Hacker in die Systeme eindringen. Und dann haben die Geräte auch nur eine begrenzte Lebensdauer von etwa 12 Jahren.