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Solarforscher arbeiten an weiteren Kostensenkungen
Trotz der erheblichen Preissenkung gibt es bei der Photovoltaik noch Kostensenkungspotenzial. Die Wissenschaft arbeitet vor allem an höheren Wirkungsgraden.
Forschern und Entwicklern der Solarindustrie ist es in den vergangenen zehn Jahren gelungen, die Produktion von Solarstrom um 90 Prozent preiswerter zu machen. Sogar bei kleinen Solarstromanlagen im Einfamilienhaus sei die selbsterzeugte Kilowattstunde Solarstrom nur noch halb so teuer wie der Strom vom Energieversorger, berichtet die Förderinitiative Solarstromforschung. Erste größere Photovoltaik-Anlagen würden in Deutschland sogar auf dem Niveau von Windkraft an Land liegen. Trotz der erreichten Preissenkungsrekorde sei das Ende der Lernkurve damit noch nicht erreicht. Das belegt eine aktuelle Befragung von Experten, die in der Forschungsinitiative „F&E für Photovoltaik“ organisiert sind. Die Bundesregierung unterstützt über die Initiative die Forschungsanstrengungen der Photovoltaik-Industrie in Deutschland über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt rund 50 Millionen Euro.
Die wichtigsten Stellschrauben für weitere Kostensenkung sind demnach die Steigerung des Wirkungsgrads von Photovoltaik-Anlagen (dem stimmten 58 Prozent der befragten Solarforscher zu), die Verbesserung der Qualität und Langlebigkeit der Photovoltaik-Anlagen (50 Prozent) sowie die Optimierung von Herstellungsprozessen sowie die Senkung von Materialkosten (beide 42 Prozent).
Am meisten Kostensenkungspotenzial bieten aus Sicht der Befragten die Wechselrichter, die den von den Solarzellen erzeugten Gleichstrom in netzüblichen Wechselstrom umwandeln. Mehr als jeder zweite Experte erwartet bei dieser wichtigen Komponente ein Kostensenkungspotenzial von mehr als 10 Prozent in den kommenden fünf Jahren. Vergleichbar großes Sparpotenzial schreiben 43 Prozent der Experten den Modulen zu, 40 Prozent dem Photovoltaik-Maschinenbau und den Produktionsprozessen sowie 37 Prozent den Solarzellen.