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Solarstrom erstmals so günstig wie Windenergie

Bei der jüngsten Ausschreibung von Solarparks lag der Durchschnittspreis bei 4,3 ct/kWh. Elf der 24 Zuschläge erhielten Solarparks auf Ackerflächen in benachteiligten Gebieten.

Lesezeit: 3 Minuten

Solarstrom aus neu geplanten großen Solarparks erreicht in Deutschland das Preisniveau von Strom aus Windparks. Dies geht aus den Ergebnissen der jüngsten Ausschreibung hervor: Nach Angaben der Bundesnetzagentur lag der durchschnittliche Zuschlagspreis bei neu geplanten Photovoltaik-Kraftwerken bei4,3 Cent, bei Windparks bei 4,6 Cent je Kilowattstunde. „Strom aus neuen Öko-Kraftwerken unterschreitet damit die Erzeugungskosten von Strom aus neuen Kohlekraftwerken“, betont der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW). Strom aus neuen Kohlekraftwerken kostet laut BSW rund 6 Cent je Kilowattstunde, unter Einbeziehung von Gesundheits- und Klimafolgekosten rund 15 Cent je Kilowattstunde.


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24 Zuschläge bei 79 Geboten


Bei der Ausschreibung für Solaranlagen am 1. Februar wurden 79 Gebote mit einem Umfang von 546 Megawatt abgegeben. Damit war die ausgeschriebene Menge von 200 Megawatt deutlich überzeichnet, berichtete die Bundesnetzagentur in dieser Woche nach Auswertung der Daten. Insgesamt gab es 24 Zuschläge. Davon gingen elf an Gebote auf Ackerflächen in benachteiligten Gebieten (zehn nach Bayern, einer nach Baden-Württemberg). Die Bundesnetzagentur musste 16 Gebote für Solaranlagen ausschließen, davon zehn wegen verspätetem Eingang der Gebote oder von Zahlungen.


"Meilenstein für die Energiewende"


Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschläge lagen zwischen 3,86 ct/kWh und 4,59 ct/kWh (Vorrunde 4,29 bis 5,06 ct/kWh), der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert betrug 4,33 ct/kWh (Vorrunde 4,91 ct/kWh).


„Die Kostenangleichung zwischen Wind- und Solarenergie ist ein Meilenstein der Energiewende und Sternstunde für den Klimaschutz“, erklärt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Dieses sei das Ergebnis einer beispiellosen Kostensenkung infolge von Innovationen und eines sehr harten Wettbewerbs. Zur Jahrtausendwende lagen die Preise noch bei deutlich über 70 Cent je Kilowattstunde. Die Kostensenkung habe seit dem mehr als 90 Prozent betragen. Körnig: „Wind und Solar ergänzen sich gut und stehen bereit, künftig eine zentrale und deutlich stärkere Verantwortung für unsere Energiesystem zu übernehmen, preiswert, sicher und umweltfreundlich.“


Ausbaubremsen müssen wegfallen


Der BSW appelliert an die Bundesregierung, bestehende Ausbaubremsen für die Solarenergie nunmehr schnell zu lösen. „Diese stammen aus einer Zeit, als Photovoltaik noch teuer war. Davon kann nun keine Rede mehr sein. Nur mit einer schnellen Anhebung der Auktionsvolumen und einer Beseitigung von Investitionsbarrieren auch im Gebäudesektor kann Solarenergie den notwendigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ 



Gemeinsame Ausschreibungen, in denen Wind- und Solarkraftwerke in den direkten Wettbewerb zueinander gestellt werden, lehnt der Verband hingegen ab. Der notwendige verstärkte Ausbau beider EE-Technologien auf Augenhöhe und ihre intelligente Kombination sowie Integration ins Energiesystem sei so nicht erreichbar.


Nach übereinstimmender Einschätzung von Wissenschaftlern des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) und anderer Forschungseinrichtungen müsse der jährliche Ausbau der Solarenergie in Deutschland vervielfachtwerden, um die Klimaziele zu erreichen. Neben ihren geringen Erzeugungskosten würde die Photovoltaik durch ihre hohe Verbrauchsnähe und Akzeptanz bei der Bevölkerung bestechen. Zusammen mit dem Einsatz von Speichern und der Digitalisierung könne sie den Netzausbaubedarf deutlich verringern.



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