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Photovoltaik

Solarstromanlagen und Speicher sollen Stromlücke schließen

Der nötige Ausbau des Photovoltaik- und Speichermarktes könnte 50.000 neue Jobs in Deutschland schaffen, zeigt eine neue Studie. Die Branche sieht positive Impulse aus Brüssel.

Lesezeit: 3 Minuten

Photovoltaik- und Speicherkapazitäten müssen in Deutschland deutlich stärker ausgebaut werden, um eine Stromerzeugungslücke infolge des Atom- und Kohleausstiegs zu vermeiden. Bis zum Jahr 2030 könnten so über 50.000 neue Jobs in Deutschland entstehen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmens EuPD Research hervor.

Demnach kann die Zahl der Arbeitsplätze in der heimischen Photovoltaik- und Speicherbranche bis 2030 von derzeit 26.400 auf 78.000 gesteigert werden. Der Branchenumsatz wachse in der kommenden Dekade von fünf auf 12,5 Milliarden Euro. Die Arbeitsplätze entstehen überwiegend in den Bereichen Planung, Installation, Betrieb und Wartung von PV-Anlagen. Allein im Bereich der Wartung werden die Beschäftigtenzahlen von 9.200 auf 26.000 im Jahr 2030 ansteigen. Weiteres Potenzial ergibt sich zudem aus der Erschließung der Marktpotenziale von Mittel- und Langfristspeicher.

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BSW: Bundesregierung muss schleunigst nachbessern

Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) fordert die Bundesregierung auf, bestehende Investitionsbarrieren für Solaranlagen und Speicher nunmehr schnell zu beseitigen und die im Klimaschutzprogramm definierten Ausbauziele für Solartechnik deutlich nachzubessern. Noch in diesem Jahr müsse der 52-Gigawatt-Deckel im Erneuerbare-Energien-Gesetz fallen, wie dies von der Bundesregierung in den letzten Wochen wiederholt versprochen wurde. Andernfalls drohe 2020 nach der Windbranche auch der Solarbranche wieder ein Markteinbruch, der die Klimaschutzbemühungen konterkariere und tausende Jobs gefährde. BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig warnt: „Die Zeit läuft ab, weitere Verzögerungen sind unverantwortlich! Die 52-Gigawatt-Marke wird bereits in wenigen Monaten erreicht.“

Viertelstundengenaue Analyse

Die vom Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmen EuPD Research erstellte Studie „Energiewende im Kontext von Atom- und Kohleausstieg – Perspektiven im Strommarkt bis 2040“ liefert viertelstundengenau eine Prognose von Stromangebot und -nachfrage in Deutschland. Zur Vermeidung einer Stromlücke, ausgelöst durch den Rückbau konventioneller Kraftwerke und steigende Stromverbräuche, zeigt die Studie einen notwendigen Wachstumspfad der jährlichen Photovoltaik-Installationen auf 10 Gigawatt (GW) auf. Dieser PV-Zubau müsse von einem starken Anstieg an Speicherkapazitäten flankiert werden.

Mit einer prognostizierten kumulierten Photovoltaik-Leistung von 162 GW und einem Bestand an 15 Gigawattstunden an Heim-, Gewerbe- und Netzspeichern im Jahr 2030 sind deutliche Beschäftigungseffekte verbunden. Der Ausbau der Photovoltaik zur Energieversorgung ermöglicht nach Analysen der Marktforscher im Jahr 2040 ein Absinken des Strompreises auf unter 29 Cent je Kilowattstunde.

Die Studie „Energiewende im Kontext von Atom- und Kohleausstieg – Perspektiven im Strommarkt bis 2040“ wurde in Kooperation von BSW Solar, EuPD Research und The smarter E Europe erarbeitet. Das Projekt wird unterstützt von BayWa r.e., E3/DC, Fronius, Goldbeck Solar, IBC Solar, Panasonic, Sharp, Siemens, sonnen, Suntech, Tesvolt und Varta.

EU treibt Speichermarkt

Auch der Bundesverband Energiespeichersysteme (BVES) sieht ein deutliches Wachstum bei den Energiespeichern. BVES-Präsident Thomas Speidel fehlt in Deutschland aber weiterhin ein verlässlicher Rechtsrahmen: „Die Technologien sind vorhanden, vielfach erprobt und in vielen Teilen der Welt bereits strategischer Systembestandteil zur Bereitstellung von Flexibilität. Politische Zielformulierungen sind in Deutschland ausreichend bekundet und von den Parteien formuliert. Wir fordern einen mutigen, nicht zögerlichen und konsequenten Umsetzungsplan.“

Hier seien im Jahr 2020 endlich richtige Weichenstellungen zu erwarten. Ein wesentlicher Erfolg für den BVES ist die Festschreibung einer Speicherdefinition durch die EU in der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED II). Diese EU-Speicherdefinition sowie eine ganze Reihe weiterer positiver Impulse aus der RED II und auch aus der Elektrizitätsbinnenmarkt-Richtlinie (MDD) sind im Laufe des Jahres 2020 in deutschen Recht umzusetzen.

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