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Starke Impulse für Agroforstsysteme

Eine neue Geschäftsstelle für den Fachverband, der erste Beauftragte für Agroforst und eine geplante Fachtagung bringen den Anbau von Hölzern auf dem Acker weiter voran.

Lesezeit: 3 Minuten

Der im Juni 2019 in Berlin gegründete Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. besitzt eine neue Geschäftsstelle in Cottbus. Damit will sich der Verband zukünftig noch stärker und professioneller für die Agroforstwirtschaft einsetzen. Der Verband, dessen Mitgliederzahl sich in den letzten 1,5 Jahren auf knapp 160 Personen fast verdoppelt hat, sieht sich als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Praxis und Entscheidungsträgern. Der DeFAF berät aber nicht nur Landwirte, die auf Agroforstwirtschaft umstellen wollen, sondern setzt sich auch ganz besonders auf der politischen Ebene für eine zeitgemäße Agrarpolitik ein; über die Zusammenarbeit mit der EURAF (The European Agroforestry Federation) auch auf europäischer Ebene. Zusätzlich steht der DeFAF im Austausch mit Expertinnen und Experten in der Agroforstwirtschaft weltweit. In Deutschland informiert der Verband die Öffentlichkeit, nimmt an Messen und Veranstaltungen teil und publiziert Informationsmaterial rund um das Thema Agroforstwirtschaft.

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Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland hat jetzt mit Daniel Fischer zudem einen ersten Agroforst-Beauftragten ernannt. „Agroforstsysteme bieten als multifunktionales und nachhaltiges Landnutzungskonzept einen zukunftsorientierten Lösungsansatz für die großen aktuellen Herausforderungen, auf die die agroindustriell geprägte Wirtschaftsweise bislang keine Antwort gefunden hat“, sagt Michael Grolm, Vorsitzender der AbL Mitteldeutschland.

Aufgrund rechtlicher Hemmnisse und förderrechtlicher Schwierigkeiten war die Etablierung von Agroforstsystemen und Gehölzstreifen auf den selbst bewirtschafteten Flächen bislang leider kaum möglich. „Mit der Ernennung unseres Agroforst-Beauftragten stärken wir das jahrelange Engagement unseres Verbandes in diesem Bereich und bieten sowohl interessierten Bauern, als auch der Politik und Verwaltung einen kompetenten Ansprechpartner.“

Daniel Fischer ist gelernter Agrarwissenschaftler und Diplomingenieur und befasst sich mittlerweile seit rund 20 Jahren mit Agroforstsystemen. Für ein von ihm mit initiiertes Modellprojekt zur Agroforstwirtschaft während seines damaligen Studiums an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Aktuelle Fachtagung zu dem Thema

Agroforstsysteme binden Kohlenstoff in der ober- und unterirdischen Biomasse der Gehölze und entziehen der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid. Sie bieten zudem Schutz vor Bodenerosion, stärken die Biodiversität und reduzieren den Stoffaustrag in Grund- und Oberflächengewässer. Das Anbausystem wird deshalb auch im Europäischen Green Deal der EU-Kommission als ein nachhaltiges Landnutzungsverfahren genannt. Um über aktuelle Entwicklungen zu informieren, lädt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz in Brandenburg am 15. Dezember zur Online-Fachtagung „Agroforstwirtschaft als Agrarumwelt- und Klimamaßnahme - Stand, Erfahrungen und Perspektiven“ ein.

Seit 2017 wurde das „Konzept zur Förderung von Agroforstflächen als Agrarumwelt- und Klimamaßnahme (AUKM) im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) des Landes Brandenburg“ erarbeitet. Das Landwirtschaftsministerium hat die Erarbeitung über die Förderrichtlinie „Zusammenarbeit für eine markt- und standortgerechte Landbewirtschaftung und nachhaltige Landnutzung“ unterstützt. Dieses Konzept wird nun auf der Fachtagung durch die beteiligten Akteure vorgestellt und gemeinsam mit Experten aus Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft, Politik und Verwaltung sowie dem Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. diskutiert.

Aufgrund der coronabedingten Beschränkungen wird das komplette Programm in einem Onlinestream übertragen. Für die angemeldeten Teilnehmer besteht die Möglichkeit, sich bei der Veranstaltung über eine Chatfunktion Fragen einzubringen und sich so an der Diskussion zu beteiligen. Eine Anmeldung ist bis zum 9. Dezember, 16 Uhr, bei katharina.palm@mluk.brandenburg.de möglich.

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