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Streit um Renditen der Netzbetreiber

Die Bundesnetzagentur hat die Zinssätze für die Netzbetreiber moderat abgesenkt. Trotzdem bemängeln Kritiker „Milliardengeschenke an die Netzbetreiber“.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bundesnetzagentur hat für Strom- und Gasnetzbetreiber einheitlich einen Eigenkapitalzinssatz für Neuanlagen von 5,07 % (vor Körperschaftsteuer) ermittelt. Für Altanlagen wurde ein Zinssatz von 3,51 % festgelegt. Aktuell betragen die Zinssätze 6,91 % für Neuanlagen und 5,12 % für Altanlagen. Die neuen Zinssätze gelten ab der vierten Regulierungsperiode. Diese beginnt für die Gasnetzbetreiber im Jahr 2023, für die Stromnetzbetreiber im Jahr 2024.

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„Die gesunkenen Zinssätze spiegeln das geringere Zinsniveau an den Kapitalmärkten wider. Investitionen in die Netze bleiben dauerhaft attraktiv. Wir haben Hinweise aus dem Konsultationsverfahren berücksichtigt“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Gleichzeitig gilt aber: Die Renditen der Netzbetreiber werden von den Netznutzern bezahlt, also Verbrauchern, Industrie und Gewerbe. Diese dürfen nicht unnötig belastet werden.“

Seit Jahren Preistreiber

Netzentgelte seien seit Jahren einer der großen Preistreiber für Stromkunden, kritisiert der Ökostromanbieter „Lichtblick“. Rund ein Viertel der Stromkosten eines Haushaltes entfielen auf die Finanzierung der Stromleitungen. Für 2022 würden rund 900 Stromnetzbetreiber in Deutschland ihre Netzentgelte erneut um rund 4 % erhöhen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der aktuellen Preisexplosion an den Energiemärkten kritisiert Lichtblick die Entscheidung der Bundesnetzagentur, die Eigenkapitalverzinsung für die Netzfirmen nur moderat zu senken. Ursprünglich hatte die Behörde ambitioniertere Kürzungspläne vorgelegt. „Die Bundesnetzagentur verteilt ohne Not Milliardengeschenke an Konzerne und Stadtwerke. Die staatlich garantierten Renditen werden auch in Zukunft deutlich zu hoch angesetzt“, moniert Markus Adam, Director Legal bei LichtBlick. Dabei gäbe es kaum risikoärmere Investitionen. „Offenbar ist die Behörde vor dem massiven Druck aus Politik und Netz-Lobby eingeknickt“, so Adam.

In einem von Lichtblick vorgelegten Gutachten hatte der Wirtschaftsexperte Prof. Wein dargelegt, dass eine deutlichere Zinssenkung auf 3,79 % (bei Neuanlagen) bzw. 2,23 % (Altanlagen) angemessen wäre, ohne Netzinvestitionen zu gefährden. Gegenüber dem aktuellen Zinsniveau wären Verbraucher damit um rund 2 Mrd. € bzw. jährlich 12 € pro Haushalt entlastet worden.

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