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Strom aus dem Ausland: Alles nur Trickserei deutscher Netzbetreiber?

Am 08. und 09. Dezember ist Deutschland angeblich auf Strom aus Österreich angewiesen gewesen, da die Energieversorgung kurz vorm Zusammenbruch gestanden haben soll.

Lesezeit: 2 Minuten

Am 8. und 9. Dezember ist Deutschland angeblich auf Strom aus Österreich angewiesen gewesen, da die Energieversorgung kurz vorm Zusammenbruch gestanden haben soll. Nach Lesart des Netzbetreibers Tennet waren der hohe Stromverbrauch im Süden, die schwachen deutschen Stromnetze und der Ausfall des Atomkraftwerkes Grundremmingen in Bayern die Gründe für die „Nachbarschaftshilfe“ aus Österreich (top agrar berichtete).


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Nun wurde nach Informationen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) jedoch bekannt, dass auch deutsche Reservekraftwerke bereitgestanden hätten, um die Energieengpass zu schließen. Die zusätzliche Leistung des Ölkraftwerkes Ingolstadt und des Gaskraftwerkes Irsching wurde aber nicht abgerufen.


Die Deutsche Umwelthilfe vermutet hinter diesem Manöver betriebswirtschaftliche Erwägungen: Der Strom aus Österreich war für Tennet zu diesem Zeitpunkt offenbar billiger als deutsche Energie. Trotzdem hätten im Fall einer extremen Energieknappheit noch genug Kraftwerksreserven im Bundesgebiet bereitgestanden.

Des Weiteren sei die Stromlast in Süddeutschland nach Angaben von Marktteilnehmern zu dem betreffenden Zeitpunkt gar nicht so hoch gewesen, wie Tennet zunächst angab. Vielmehr wurde die hohen Mengen an Windenergie aus Norddeutschland, die in diesen Tagen anfielen, nach Italien verkauft und musste über deutsche Trassen nach Süden transportiert werden – eine zusätzliche Belastung fürs Stromnetz. Demnach hätten die österreichischen Kraftwerke nicht für Deutschland, sondern für Italien produziert, um die unplanmäßige AKW-Abschaltung in Grundremming zu kompensieren, berichtet das IWR weiter.


Ein weiteres pikantes Detail: Werden die Kraftwerke der „Kaltreserve“ im Ausland aufgefordert, ins deutsche Stromnetz einzuspeisen, zahlen dafür alle Stromkunden über ihre Netzentgelte. Die entstandenen Kosten des überraschenden AKW-Ausfalls wurden so auf die Verbraucher übergewälzt, vermutet das Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien.


Derzeit stellt die Bundesnetzagentur Untersuchungen zu diesem Fall an. (Tjade Gronau)

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