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Stromfresser im Milchviehbetrieb

Die Landesanstalt für Landwirtschaft hat in Bayern über 6000 Milchviehbetriebe ausgewertet und nach Einsparpotenzialen durchleuchtet.

Lesezeit: 2 Minuten

Der durchschnittliche Stromverbrauch von Milchviehbetrieben (Gesamtbetrieb inklusive Wohnhaus) liegt bei 640 kWh/Kuh. Bei Betrieben mit 80 Milchkühen schwankt der Stromverbrauch zwischen 28.000 und 58.000 kWh. Das zeigt eine Auswertung der BayerischenLandesanstalt für Landwirtschaft (LfL) von über 6000 Milchviehbetrieben in Bayern.

Um das Einsparpotenzial festzustellen, hat die LfL ein Pilotbetriebsmessnetz aufgebaut mit über 30 Betrieben im Bereich Zuchtsauenhaltung, Schweinemast, Milchviehhaltung und Bullenmast. „Wir messen dort den Strom- und den Wärmeverbrauch und erfassen die Energieerzeugung von vorhandenen Photovoltaikanlagen“, erklärt Energieberater Josef Neiber. Die Daten werden aufgezeichnet, an eine zentrale Datenbank übermittelt und ausgewertet.

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Bei der Milchviehhaltung hat die LfL den Energieverbrauch unterteilt in die Bereiche „Milchgewinnung“ und „Milchviehstall“. Die Milchgewinnung ist noch einmal aufgeteilt in „Automatisches Melksystem“ (AMS) und „Melkstand“.

Der Verbrauch bei Betrieben mit AMS

Die ausgewerteten AMS-Betriebe verbrauchen im Schnitt 366 kWh/Milchkuh bzw. 4,1 kWh/100 kg Milch. Der Verbrauch teilt sich so auf:

  • Kühlung Milchtank 33 %
  • Vakuumpumpe 24 %
  • Kompressor 16 %
  • Warmwasser Tankreinigung 15 %
  • Melkroboter 12 %

Die Messungen haben aber auch eine Streuung innerhalb der Betriebe gezeigt. „Das liegt an der Effizienz der unterschiedlichen Einzelverbraucher wie die Vakuumpumpe, die Kühlung, dem Kompressor oder dem Warmwasserbedarf für Reinigung von Tank und Melkanlage“, zählt Neiber auf.

Der Verbrauch bei Betrieben mit Melkstand

Bei Melkstandbetrieben liegt der jährliche Stromverbrauch im Schnitt der ausgewerteten Betriebe bei 333 kWh/Milchkuh bzw. 3,9 kWh/100 kg Milch. In diesem Segment ist die Streuung etwas größer. „Hier haben einige Betriebe auch etwas ältere Technik installiert, z.B. eine Vakuumpumpe ohne Frequenzregelung“, erklärt der Berater. Darin liegt enormes Einsparpotenzial.

Der Verbrauch teilt sich bei diesen Betrieben so auf:

  • Vakuumpumpe 40 %
  • Kühlung Milchtank 42 %
  • Warmwasser Tank/Melkstandsreinigung 18 %

Der Verbrauch im Stall

Im reinen Stallgebäude (ohne Melktechnik) liegt der Stromverbrauch im Schnitt bei 125 kWh/Milchkuh. Die Anteile der einzelnen Bereiche:

  • Beleuchtung 28 %
  • Entmistung/Güllepumpe 18 %
  • Frostsicherung Tränken 16 %
  • Wasserpumpe 12 %
  • Lüftung 12 %
  • Kuhbürsten 7 %
  • Hochdruckreiniger 4 %
  • Kraftfutterautomat 2 %
  • Windschutznetze 1 %

Die Informationen basieren auf dem Webinar „Strombedarf, Einsparpotenzial und Eigenstromversorgung in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung (Milchvieh und Schwein) der LfL und der ALB Bayern vom 24. März 2021 (www.alb-bayern.de)

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