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Strompreis-Irrsinn: Warum die Politik dringend handeln muss

Die Verbraucher zahlen für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien im kommenden Jahr nur einen geringfügigen Aufschlag beim Strompreis. Dennoch wird der Strompreis deutlich steigen. Der Bundesverband Erneuerbare Energien sieht die Politik in der Pflicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie zahlen Verbraucher für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien im kommenden Jahr nur einen geringfügigen Aufschlag beim Strompreis. Die reinen Förderkosten für Strom aus Wind-, Solar- und Bioenergie sowie Wasserkraft und Geothermie betragen danach im nächsten Jahr 2,54 Cent pro Kilowattstunde (kWh) statt bisher 2,39 Cent/kWh.


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Dennoch steigt die EEG-Umlage insgesamt von heute 5,27 auf voraussichtlich rund 6,4 Cent/kWh an. Für diese Erhöhung sind insbesondere die fallenden Börsenpreise für Strom verantwortlich. Zudem steigern großzügige Ausnahmeregelungen für die Industrie die Kosten für Verbraucher. 


Opfer des eigenen Erfolges


„Unsere Berechnungen zeigen: Die EEG-Umlage steigt vor allem, weil die Strompreise an der Börse stetig sinken. Mit dem Zwang, sauberen Strom aus Erneuerbaren Energien am Spotmarkt der Börse zu verkaufen, werden die Erneuerbaren Opfer ihres eigenen Erfolges. Denn je geringer die Einnahmen für die Vermarktung des sauberen Stroms dort ausfallen, desto höher steigt die EEG-Umlage. Dieses Paradoxon kann nur die Politik beseitigen“, erklärt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.



Sowohl am Spotmarkt als auch am Terminmarkt für langfristige Energielieferverträge notieren die Strompreise an der europäischen Energiebörse (EEX) immer niedriger. Für die Lieferung von Grundlaststrom für das Jahr 2014 lagen sie zuletzt bei 3,7 Cent/kWh und damit rund 25 Prozent niedriger als im Vorjahr (Stand 31. August). Ursachen hierfür sind vor allem die massiven Wettbewerbsverzerrungen zugunsten von Kohle- und Atomkraftwerken.


Strom zu Dumpingpreisen


„Beim Atomstrom sind nach wie vor Risiko- und Endlagerkosten nicht eingepreist. Und CO2-Emissionszertifikate gibt es seit geraumer Zeit zum Schleuderpreis. Deshalb drängt besonders klimaschädlicher Kohlestrom zu Dumpingpreisen auf den Markt. Von einem fairen Wettbewerb sind wir also weit entfernt“, kritisiert Falk. Hinzu komme das wachsende Angebot von sauberem Strom aus Regenerativ-Kraftwerken, das die Preise an der Strombörse zusätzlich senke. Diese Preissenkung werde aber von vielen Versorgern nicht an die Kunden weitergegeben.



„Die Entwicklung zeigt, dass die bestehenden Marktregeln dem Umbau unserer Energie-versorgung nicht gewachsen sind. Wir brauchen deshalb nach der Wahl eine umfassende Reform des Systems, die die fluktuierenden Erneuerbaren Energien aus Wind- und Solarkraft-werken in den Mittelpunkt rückt und flexible Ausgleichsmaßnahmen darum herum organisiert“, fordert Hermann Falk.

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