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Koalitionsvertrag

Studie der HTW Berlin: Koalitionsziele für Solar und Wind nicht ausreichend

Die Pläne der Ampelkoalition reichen nicht aus, um eine Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Ausbauzahlen für Wind und Solar müssten deutlich steigen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die neue Bundesregierung möchte Deutschland auf den 1,5-Grad-Pfad bringen. Der im Koalitionsvertrag geplante Ausbau der Windkraft und Solarenergie reicht dafür aber nicht aus. Das ist das Ergebnis einer Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin). Das Ziel, die installierte Photovoltaikleistung bis 2030 auf 200 Gigawatt zu erhöhen, sei ein guter Anfang, reiche aber nicht aus. „Um überhaupt auf den Pfad des Pariser Klimaschutzziels zu kommen, ist mindestens die doppelte Photovoltaikleistung erforderlich“, so Prof. Dr. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin und Mitautor der Studie.



Zehnfache Leistung bis 2035

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Zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens sei Deutschland bis spätestens 2035 auf eine CO₂-neutrale Energieversorgung angewiesen. Hierzu müsse die installierte Photovoltaikleistung von derzeit 59 Gigawatt auf mindestens 590 Gigawatt verzehnfacht werden. Dies erfordere einem stärkeren Ausbau von etwa 45 Gigawatt pro Jahr bis 2027. Der nötige Solarstromzubau sei dabei von zahlreichen Rahmenbedingungen abhängig, wie die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der HTW Berlin anhand von unterschiedlichen Szenarien aufzeigt. 



Auch starker Windkraftausbau nötig

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass auch an einem starken Windkraftausbau mit 200 Gigawatt an Land und 70 Gigawatt auf See kein Weg vorbeiführe. Klar sei auch: Die Energiewende sei in der Kürze der Zeit ohne grünen Wasserstoff nicht mehr realisierbar. Dessen Bedarf sei umso höher, je länger Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor fahren und Gebäude konventionell beheizt würden. Aus Effizienzgründen sei folglich eine rasche und konsequente Elektrifizierung des Verkehr- und Wärmesektors unumgänglich. Die Autoren der Studie rechnen mit 31 Mio. Elektroautos und 12 Mio. Wärmepumpen im Jahr 2035. Voraussetzung hierfür: Ab 2025 dürften keine neuen Benzin- und Dieselautos sowie Öl- und Gasheizungen mehr verkauft werden. 



Fachkräfte gefragt

Neben dem bereits geplanten Abbau bürokratischer Hürden müsse die neue Bundesregierung zudem einen starken Fokus auf die Qualifizierung von Fachkräften legen. „Allein in der Photovoltaikbranche erwarten wir mehr als 250 000 Arbeitsplätze. Um einem massiven Fachkräftemangel vorzubeugen, muss die Regierung umgehend eine breit angelegte Ausbildungsoffensive starten“, resümiert Quaschning.

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