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Thünen-Wissenschaftler raten zu frühzeitiger CO2-Bepreisung im Agrarsektor

Langfristig muss laut Folkhard Isermeyer das Ziel eine weltweite CO2-Bepreisung sein. Dabei müsse der Agrarsektor miteinbezogen werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine Einbeziehung des Agrarsektors in die CO2-Bepreisung wäre sinnvoll und möglich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Gruppe von Wissenschaftlern des Thünen-Instituts (TI) unter Federführung von dessen Präsidenten Prof. Folkhard Isermeyer.

Bleibe der Agrarsektor bei der CO2-Bepreisung hingegen außen vor, sei zu erwarten, dass er die bereits politisch festgelegten Einsparziele nicht erreiche und die Landwirtschaft folglich mit zahlreichen neuen Auflagen und Detailvorschriften überzogen werde.

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„Für die Betriebsplanung wären das keine guten Rahmenbedingungen“, heißt es in dem vorgelegten Papier. Darin sprechen sich die Wissenschaftler dafür aus, die Landwirtschaft möglichst frühzeitig in den Emissionshandel einzubeziehen. Dies hätte ihren Ausführungen zufolge eine Reihe von Vorteilen. Zum einen könne die Branche die politischen Rahmenbedingungen mitgestalten. Zum anderen könne sie das marktwirtschaftliche Konzept nutzen, um Klimaschutzerlöse zu erzielen oder gegebenenfalls höhere Emissionsrechte zu erwerben. Unter dem Strich entstehe eine wesentlich höhere Planungssicherheit.

Verlagerung der Produktion verhindern

Die Thünen-Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es aller Voraussicht nach zunächst nur einen nationalen oder EU-weiten Emissionshandel geben werde, obwohl der Klimaschutz eine globale Herausforderung darstelle. Das mache zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

Um zu verhindern, dass emissionsintensive Produktionszweige in Drittstaaten verlagert würden und die dortige Treibhausbilanz verschlechterten, müsse die EU-Klimaschutzpolitik durch einen Außenschutz ergänzt werden. Dessen Ziel müsse es sein, nicht CO2-bepreiste Importwaren aus solchen Ländern zu verteuern, die sich keine verbindlichen und anspruchsvollen Klimaziele gesetzt haben.

Je höher die EU ihren CO2-Preis setze, desto größer werde der wirtschaftliche Anreiz, Produkte zu importieren, die mit hohen Treibhausgasemissionen erzeugt würden, wie Rindfleisch, oder die viel gebundenen Kohlenstoff enthielten, wie Holz. Dieser zusätzliche Import sei klimapolitisch kontraproduktiv. Außerdem erhielten Verbraucher so keine „wahren“ Preissignale.

Solange sich ein Außenschutz durch Verteuerung von Importen politisch nicht durchsetzen lässt, empfehlen die Forscher als kurzfristige Lösung, die klimapolitischen Anreize innerhalb der EU zu begrenzen. Es sei dann beispielsweise erforderlich, die CO2-Bepreisung für die Aufforstung nur für eine bestimmte Hektarzahl zuzulassen.

Langfristig müsse aber eine weltweite CO2-Bepreisung angestrebt werden. Besonders Deutschland und die EU sehen die Wissenschaftler in der Verantwortung, möglichst schnell eine umfassende CO2-Bepreisung auf den Weg zu bringen.

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