Experten sind sich zwar einig: Die Erdgas-Förderung durch das so genannte Fracking muss in Deutschland stärker kontrolliert werden. Aber offensichtlich gibt es Streit innerhalb der Bundesregierung, wie mit diesem Thema umzugehen ist.
Bei dem speziellen Förderverfahren pumpen Konzerne wie Exxon und Wintershall mit Hochdruck giftige Flüssigkeiten in den Boden, um so undurchlässige Gesteinsschichten zu knacken, in denen Erdgas enthalten ist. In den USA ist die Methode seit langem bekannt, allerdings auch stark umstritten. Denn stellenweise hinterließen die Gaskonzerne nach ihren Arbeiten stark verseuchtes Trinkwasser in den Fördergebieten.
In Deutschland haben die Gaskonzerne vor allem Regionen im Emsland als auch in NRW ins Auge gefasst. Erste Anträge für die Förderarbeiten liegen den entsprechenden Behörden vor.
Die NRW-Landesregierung hat daher in der vergangenen Woche die Bundesregierung aufgerufen, die entsprechenden Gesetze schnellstmöglich zu verschärfen. Einem Bericht des WDR zufolge, gibt es aber in Berlin Streit über dieses Thema. Offensichtlich hat die CDU/CSU und FDP-Fraktion im Bundestag sogar bereits im Mai einen Antrag verfasst, der auf die Risiken des Verfahrens hinweist. Doch dieser ist vermutlich in einer Schublade verschwunden.
Ein Grund dafür könnte sein: In die Beratungen der Bundesregierung wurden auch die Gaskonzerne Exxon und Wintershall einbezogen und es gibt seit der Atomwende innerhalb der Regierung ohnehin starken Streit um den weiteren Kurs der Partei, mutmaßt der WDR.
Am Wochenende wurde nun bekannt, dass Bundesumweltminister Norbert Röttgen immerhin eine Studie zu den Umweltauswirkungen des Fracking erstellen lassen will. top agrar hält Sie auf dem Laufenden. (-ro-)
${intro}