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Elektromobilität

Umweltbonus: Neue Förderung für Elektroautos ab 2023

Ab 2023 gibt es nur noch Geld für reine Batterie- oder Wasserstofffahrzeuge. Ein neuer EWI-Index zeigt indessen, das Deutschland noch großen Nachholbedarf bei den Ladestationen hat.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Bundesregierung richtet die Förderung von Elektrofahrzeugen neu aus. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, soll sich die Förderung für elektrische Fahrzeuge ab 1. Januar 2023 nur noch auf Kraftfahrzeuge konzentrieren, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben. Das bedeutet konkret, dass die Förderung – der sogenannte Umweltbonus – ab 1. Januar 2023 auf batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge konzentriert wird. Die Förderung für Plugin-Hybride läuft Ende 2022 aus.

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hierzu: „Die Elektromobilität hat den Übergang in den Massenmarkt geschafft: Das 1-Million-Ziel wurde 2021 erreicht und in diesem Jahr werden wir bereits nah an die zwei Millionen herankommen. E-Fahrzeuge werden also immer beliebter und brauchen in absehbarer Zukunft keine staatlichen Zuschüsse mehr.“

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Konkret wird der Kauf von reinen Elektroautos (batterie- oder brennstoffzellenbetrieben) ab Januar 2023 je nach Kaufpreis, mit 3.000 bis 4.500 € bezuschusst. Ab dem 1.9.2023 wird der Kreis der Antragsberechtigten zudem auf Privatpersonen begrenzt. Für E-Autos über 45.000 € Nettolistenpreis entfällt der Umweltbonus ab dem 1. Januar 2024 vollständig.

Zu wenig Ladesäulen

Der Anteil der Elektrofahrzeuge am europäischen Autoverkehr steigt seit Jahren und liegt heute bei ca. 1,5 %. In den kommenden Jahren soll Elektromobilität aber noch deutlich wichtiger werden: Im Jahr 2030 sollen nach Zielen der EU-Kommission 30 Millionen elektrische PKW in der EU unterwegs und drei Millionen Ladepunkte errichtet sein. Dies stellt insbesondere die Stromnetze vor enorme Herausforderungen.

Dabei gibt es noch großen Nachholbedarf bei der Ladeinfrastruktur, insbesondere beim Schaffen von Anreizen für flexibles Laden. Das zeigt ein neuer Index des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) an der Universität zu Köln, der „EWI EV Preparedness Index 2021“.

Eine systematische Analyse

Die EWI-Forscher Konstantin Gruber, Philipp Kienscherf und Dr. Philip Schnaars untersucht, wie gut die Länder entlang der Dimensionen Stromerzeugung, Lade- und Netzinfrastruktur sowie Bedingungen für flexibles Laden auf den Hochlauf der Elektromobilität vorbereitet sind. Anhand von acht Indikatoren hat das Team systematisch die Voraussetzungen in 18 europäischen Ländern bewertet und daraus den „EV Preparedness Index“ entwickelt.

Die erste Dimension analysiert die Robustheit der Stromerzeugung sowie die Verfügbarkeit von erneuerbarer Energie. In Ländern mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien (zum Beispiel Schweiz, Österreich und Norwegen) ist der CO₂-Fußabdruck der E-Mobilität geringer. Zudem sind Länder mit einem hohen Anteil gesicherter Leistung besser auf den Ausbau der Elektromobilität vorbereitet.

Anhand der zweiten Dimension wird die Ladeinfrastruktur für Elektro-PKW sowie die Verlässlichkeit des Stromnetzes beurteilt. Nicht in allen untersuchten Ländern hält der Ausbau der Ladepunkte mit den Ausbauzielen der Elektromobilität mit (zum Beispiel Polen, Irland). Länder mit weniger Unterbrechungen der Stromversorgung sind besser vorbereitet, etwa Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Finnland.

Die dritte Dimension des Index untersucht die regulatorischen und technischen Voraussetzungen für flexibles Laden der Elektro-PKW. Dafür ist eine flächendeckende Verbreitung von intelligenten Stromzählern notwendig. „Neben den technischen Voraussetzungen sind auch ökonomische Anreize für flexibles Laden wichtig“, sagt Dr. Philip Schnaars. „Insbesondere sollten die Kosten des Ladens in erster Linie durch Strombeschaffungs- und Netzkosten bestimmt werden, um Anreize für flexibles Laden zu setzen.“

Länder mit hohem EE-Anteil im Vorteil

Die Länder mit dem höchsten „EV Preparedness Score“ sind Norwegen, Schweden und die Schweiz. Die führenden Länder verfügen über einen starken Sektor für erneuerbare Energien, insbesondere auch über steuerbare Wasserkraft. Den größten Aufholbedarf verzeichnen Polen, Ungarn und Irland. Der Hauptgrund für das schlechte Abschneiden ist ein sehr CO₂-intensiver Stromsektor, der die Vorteile des Elektroautos schmälert (vor allem in Polen), sowie die geringe Abdeckung mit Ladestationen und die schlechte Netzqualität.

Die vollständige Analyse finden Sie hier.

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