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Verbraucher würden auch 100 € CO₂-Steuer zustimmen

Eine neue Studie zeigt, ob und unter welchen Umständen Bürger höhere CO₂-Preise akzeptieren würden.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Januar führt die Bundesregierung erstmals ein CO₂-Preis für den Verkehrs- und Wärmesektor in Deutschland ein. Er soll zunächst 25 € pro Tonne CO₂ betragen und bis 2026 auf mindestens 55 € steigen. Eine Befragung unter rund 6.500 deutschen Haushalten im Auftrag des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Kooperation mit dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und der University of Oxford zeigt: Bislang wird nur ein relativ niedriger CO₂-Preis von einer Mehrheit unterstützt, ein Preis von 50 €/t lehnt die Mehrheit aktuell ab. Allerdings hängt die Zustimmung stark von der Verwendung der Einnahmen ab.

Würden die Einnahmen durch die CO₂-Bepreisung in Form von pauschalen Transfers an die Bevölkerung zurückerstattet, wäre selbst ein CO₂-Preis von 100 €/t möglich.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Einen CO₂-Preis von 10 €/t befürworten 57 % der rund 6.500 befragten Haushalte. Ein Preis von 50 € wird dagegen nur von 45 %, ein Preis von 100 € nur von 38 % der Befragten unterstützt. Durch einen CO₂-Preis von 50 € verteuert sich beispielsweise ein Liter Benzin um etwa 14 Cent pro Liter.
  • Die Zustimmung zum CO₂-Preis steigt mit dem Einkommen. Personen mit niedrigem Einkommen lehnen ihn mehrheitlich ab. Ebenfalls mehrheitlich gegen einen CO₂-Preis sind Befragte, die dadurch besonders belastet werden – zum Beispiel, weil sie mit Öl heizen oder bereits hohe Energiekosten haben.
  • Bei der Verwendung der Einnahmen aus einer CO₂-Bepreisung sind „grüne“ Investitionen, wie die Förderung erneuerbarer Energien und klimafreundlicher Transportoptionen, insgesamt die beliebteste Option. Rund drei Viertel der Befragten unterstützen diese Ausgaben. Sie sind insbesondere bei jenen beliebt, die auch eine CO₂-Bepreisung befürworten, ihre Zustimmung sinkt aber besonders stark bei höheren CO₂-Preisen.
  • Um eine höhere Zustimmung auch bei hohen CO₂-Preisen zu erreichen, sind andere Optionen besser geeignet. Die höchste Zustimmung zur wird erreicht, wenn die Einnahmen durch einen pauschalen Transfer an die Bevölkerung zurückgezahlt werden.
  • In Kombination mit einer pauschalen Rückzahlung sind rund 70 % der Befragten bereit, einen Preis von 10 € pro Tonne CO₂ zu unterstützen. Auch CO₂-Preise von 50 € (62 %) und 100 € (58 %) werden in diesem Fall mehrheitlich unterstützt.

Verteilung der Gelder entscheidet über Akzeptanz

„Bei immer ehrgeizigeren Klimazielen dürften Verteilungsfragen, die sich aus der Klimapolitik ergeben, an Bedeutung gewinnen. Von pauschalen Transfers würden untere Einkommensgruppen im Verhältnis stärker profitieren“, sagt RWI-Energieexperte Stephan Sommer. Wenn die Einnahmen aus dem CO₂-Preis dagegen in grüne Investitionen fließen, könnte dies zu einer weiteren Polarisierung der Bevölkerung in dieser Frage führen.

Ko-Autor Michael Pahle, Klimaforscher am PIK, ergänzt: „Konkret relevant sind unsere Ergebnisse für die Weiterentwicklung des Brennstoffemissionshandels, der im nächsten Jahr an den Start geht. Langfristig werden hohe Zertifikats- bzw. CO₂-Preise nur dann möglich sein, wenn die Verteilung der Kosten als fair erachtet wird. Das zeigt nicht zuletzt die Debatte darum, wer den CO₂-Preis-Aufschlag auf die Heizkosten zahlen soll – Mieter oder Vermieter.“

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