Die Produktion von Bioenergie ist aus dem Ruder gelaufen. Gegen dieses Vorurteil wehrt sich das Bundes-Landwirtschafts-Ministerium und bezieht in einem 10-Punkte-Papier dazu Stellung.
Wörtlich heißt es darin:
Soweit Fehlentwicklungen beim Anbau von Pflanzen für die Bioenergie auftreten, greift die Bundesregierung diese auf und wirkt ihnen entgegen. Um Flächenkonkurrenzen abzumildern und übermäßigem Maisanbau vorzubeugen, hat der Bund wir in dieser Legislaturperiode beim Erneuerbaren-Energien-Gesetz mehrfach nachgesteuert. So haben wir 2012 die Fördersätze für große Biogasanlagen abgesenkt, eine Maisgrenze im Gärsubstrat eingeführt sowie die Förderung kleiner und dezentraler Biogasanlagen, die auf Gülle setzen, ausgebaut. Das BMELV fördert zudem die Erforschung alternativer Energiepflanzen in über 100 Projekten mit insgesamt 40 Mio. Euro und setzt dabei u.a. auf Wildpflanzen als neue Energiepflanzen. Darüber hinaus setzen wir verstärkt auf die Nutzung von Reststoffen, wie etwa Holzschnitt oder Stroh.
Bioenergie ist die einzige erneuerbare Energiequelle, die überall und rund um die Uhr verfügbar ist - ein idealer Komplementärenergieträger. Durch die energetische Nutzung von land- und forstwirtschaftlicher Biomasse, werden allein bei uns in Deutschland Treibhausgasemissionen in Höhe von jährlich rund 65 Mio. Tonnen vermieden. Das entspricht dem jährlichen Treibhausgas-Ausstoß Dänemarks. Von einer generellen „Vermaisung“ der Kulturlandschaft kann zudem keine Rede sein. Bei einer Gesamtzahl von 295 Landkreisen in Deutschland, liegt in 230 Landkreisen der Maisanteil unter 30 % der Ackerfläche.
Das Papier finden Sie hier.